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Mittwoch, 29. Februar 2012

Da Stoi - der Winterabschluss

So, das wars mit dem Winterblock, zum Abschluss waren da noch ein paar Dinge fertig zu machen - und so haben wir heute Schlag auf Schlag einige Abschlusshäkchen setzen können, als da waren:
Der letzte Meisenkasten hängt, es wäre auch zu peinlich gewesen wenn die Nistkastenbatterie, die wir im Winter gebaut hatten, auf dem Heuboden bis zum nächsten Jahr hätte warten müssen-.
Gestern warn wir beim Kaitersbacher Müller um Otto die Masse für den Einschnitt der wenigen Baumstämme zu geben die bei der Fällaktion der Problembäume als Wertholz übriggeblieben waren.....und heute bereits waren die Balken für die Pfadfinderaktion (Bienenhotel als Verkaufsmöglichkeit für die Mutperlenaktion der Regensburger Uni) fertig, am Wochenende können wir bereits die Profile für die Kinder herausschneiden.
Der Stapel 18er Bretter - genau die richtige Stärke, damit Kinder damit etwas anfangen können, allerdings sollte es einige Zeit dauern, bis die 150 m Bretter durch die Kinderhände gegangen sind. Wir müssen allerdings die drei Tonnen Holz zuerst mal auf den Heuboden bringen, aber das wird ja nun eine Frühjahrsarbeit.

Zum Abschluss, ganz am Nachmittag, dann noch ein paar Spielereien, zu den roten und weissen "Gypsy Flowers" nun noch ein paar in grün und orange. Vorsicht die Beize färbt auch Haut dauerhaft ein.

Und ganz am Schluss, schon fast bei der Abfahrt kommt Mathias mit der Nachricht, dass seine Drehbank doch noch zumindest bis zum Testlauf fertig geworden ist, also her mit dem neuen Ausdrehhaken und mal alles versucht. Jedenfalls hat Mathias den Haken schon mal gut geschärft, nun können wir zum Feintuning schreiten um die Drehbank fertig und benutzertauglich zu machen.
Es ist viel passiert in dieser Winterpause und wie immer in den letzten Jahren kommen uns mit und bei der Arbeit immer die besten Ideen.
In der Pipeline, sozusagen, liegt für das Frühjahr:
Auffüllarbeiten bei der Feuerstellenwiese
Schotterweg zur Feuerstelle
Schotterweg im Wieserl
Wegebau und Abwasserbau im Wald
vielleicht noch ein kleiner Schuppen - kann man immer brauchen
großer Holzstoss zur Abgrenzung Holzarbeitsplatz - Frühstücksterrasse bei den Pyramidendächern
Bißchen Mosaik - Bißchen Drechseln - Bißchen Schnitzen
Stangenholz und Hartholzstangen einbringen und schälen
und dann war da noch eine Widderpumpe für den Bach. Vor drei Jahren hatten wir schon eine, die auch gut funktioniert hatte ABER mit dem Sand und Schlamm nicht gut zurechtkam. Diesmal wollen wir es besser machen.

Dienstag, 28. Februar 2012

Da Stoi - Haken - Querholzdrehbank die erste - Fledermäuse

Bei uns im Ort gibt es einen Schmied bzw. Maschinenschlosser, der dafür bekannt ist, alles was man aus Eisen machen kann auch machen zu können.
Mit weit über 80 jahren ist es ein angenehmer und,im positiven Sinne, neugieriger, Mensch, auf den wir vor einigen Wochen hingewiesen worden sind.
Mit ein paar Bildern aus dem Internet und unserem Wunsch nach einem Ausdrehhaken aus Hartmetall konnte er gleich etwas anfangen und nun nach meinem Urlaub führte mein erster Weg in die Schmiede. Ich durfte Sie -die Schmiede - zwar photographieren aber eine Veröffentlichung  wollte der Besitzer nicht, was ich selbstverständlich respektiere und daher kann ich sie nur beschreiben.
Untergebracht in einem kleinen noch originalen Haus aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, angelehnt an einen kräftigen und angestauten Mühlbach, der nun einen Generator treibt, befinden sich die Werkstätten des Schlossers/Schmiedes. Die übergroßen Bohrmaschinen, Drehbänke und andere Geräte werden über Treibriemen angetrieben, die selber ihre Kraft von einer an der Decke entlangführenden Welle bekommen.
Die Werkstatt ist dunkel aber nicht finster, Licht kommt von den Fenstern aber all die schwarzen Maschinen, die Werkzeuge und die unendlich vielen Eisenteile mit ihrer schwarzen Farbe verdunkeln den Raum, der natürlich auch vollkommen rußgeschwärzt ist. Ein Riesenamboss und ein in der Mitte stehender großer Werkstattofen mit seinem langen Ofenschlauch quer durch die Werkstatt vervollständigen das Bild. In die Photos, die ich gemacht habe, kann man regelrecht hineinwandern wie in die alten Wuselbilderbücher.
Heute haben wir jedenfalls unseren Ausdrehhaken - für unglaubliche 5 Euro - bekommen, ein Stück gebogenes Hartmetall angeschweißt auf ein Weicheisen, fertig zum Einstielen. Als Dankeschön, denn einen angemessenen Lohn stellt der Preis nicht dar, haben wir ihm am Nachmittag ein altes aber unbenutztes sehr großes Kreissägenblatt (seit > 90 Jahren im Familienbesitz und immer ein Ärgernis, weil man das bleischwere Drum andauernd auf dem Speicher von einem ins andere Eck getragen hat, die letzten 90 Jahre. Das Ergebnis unserer Dankesgabe war, dass er uns den neuen noch komplizierteren Haken nun kostenlos machen will, so wars nicht gedacht.
Aus Resten von abgeschälten Fichtenstämmen haben wir den Stiel dann mit dem Ziehhobel angepassst und Mathias hat einen Rohrstreifen zum Glühen gebracht während ich den Griff auf die richtige Stärke abgehobelt habe. Glühend aufgesetzt, festgeklopft und gleich im Wasser abgekühlt hält der Ring bombenfest. Auf das Weicheisen wurde dann noch eine 12er Gewindestange angeschweißt, in der Länge unseres längsten Bohrers und dann das ganze mit PU Leim zusammengesteckt und festgeklopft.
Hinweis: das Eisen, das in den Griff geschoben wird sollte kürzer als das Loch sein und nicht wie bei uns geringfügig länger: Folge beim Festklopfen haben wir unseren vorher mühsamen gestalteten Griff gespalten. Das macht zwar für die Handhabung nichts, ist aber ganz schlecht für das Handwerkerego.

 Den Ausdrehhaken brauchten wir natürlich für unsere Querholzdrehbank. Wir hatten eigentlich gedacht, dass wir die Drehbank vor dem Eisen fertig hätten aber so rum gehts auch. In unserem nächsten Arbeitseinsatz sollten wir eigentlich soweit sein, die Wippdrehbank und den neuen Ausdrehhaken ausprobieren zu können, vor allem weil wir nach der guten Erfahrung mit unserem Schmied sofort einen neuen stark gekröpften Haken geordert haben, s.o.
Seit zwei Jahren reden wir ja schon davon, dass es wieder an der Zeit wäre ein paar neue Nistkästen zu bauen und aufzuhängen. Nun gebaut worden sind sie schon seit 6 Wochen UND die Vögel sind schon fast alle da. Jetzt war es Zeit und der Vorsatz jeden Tag müssen mindestens drei aufgehängt werden.
Heute war auch der Fledermauskasten dran. Weit hinten auf der Koppel in dem alleinstehenden Holzschuppen hängt nun trocken und windgeschützt der neue Fledermauskasten. Da es zum Kurpark mit seinen Teichen und den nächtlichen Fledermausflügen Luftlinie nur 250 m sind, sollten die Viecher das neue Angebot schon finfen können, warten wir es halt mal ab.

Rückschau: da Stoi - wie gings los

Der Stall in seiner ersten Ausbaustufe, ungepflasterter Hof, noch direkter Zugang Stall - Reitplatz ca 1976 schon mit diversen Geflügeleinstellplätzen, unter der Treppe, im Sägespänebunker, separates Hühnerhaus

Anfang der 70er Jahre - meine Schwester und ich waren bereits mehrmals in Reiterferien fortgewesen und beide sichere Reiter, mein Vater ritt seit seiner Jugend, entschlossen sich meine Eltern dem Reitverein Viechtach beizutreten, Kötzting hatte keinen eigenen, weshalb viele der Kötztinger Jugendlichen damals ihre ersten Reitstunden in Viechtach erhielten.
Mich hatten sie auch gleich mit angemeldet - durften mich dann aber gleich wieder abmelden - nachdem ich gehört hatte dass verpflichtend zur Mitgliedschaft auch viele Stunden Arbeitseinsatz mit Mist und Heu verbunden waren, damit war das Thema für mich sofort erledigt.
Beide waren gleich im vereinsleben integrirt und hatten deshalb auch bald den Wunsch sich ein eigenes Pferd zuzulegen und es sie gingen aktiv auf den Pferdekauf los.
Zeitgleich gab es im Pferdestall Viechach , der nur ein umgebauter Kuhstall  - und damit nur eingeschränkt für Pferde tauglich - war einige Unfälle mit den Pferden wegen der besonderen baulichen Mängel.
Nun war das Grundstück des späteren Stalls immerschon in Besitz der Familie und waren sich beide einig, dass sie mit dem eigenen Pferde in einen eigenen Stall ziehen wollten.
Vaters Jugendfreund, der Mauerermeister Franz Kirschbauer, aus der Nachbarschaft erstellte den Plan und dann kam uns der politische Zufall zuhilfe.
Das Grundstück lag ausserhalb des Bebauungsplanes und es war eher unwahrscheinlich eine Baugenehmigung zu erhalten, wir brauchten ja auch einen Wasser und Stromanschluß. Wenige Jahre vorher hatte mein Vater das Grundstück der Stadt zur verfügung gestellt um Erdaushub und steiniges Material dort zu deponieren und so wurde erst nach un nach sichtbar, dass aus dem v-förmigen Tal eine ganz schöne ebene Fläche entstehen konnte. Allerdings müssen wir noch heute unter den Steinen leiden, weil überall dort, wo wir ein Loch graben wollen Steine, Felsen und ähnliche Überaschungen auftauchen.
1972 aber im Jahre unsere Bauantrages war die Landkreisgebietsreform und damit stand die Auflösung des Landkreises Kötzting vor der Tür. In dieser Situation waren, wie auch in anderen Feldern bei den einzlnen Gemeinden, Entscheidungen möglich, die sonst wohl eher nur sehr schwer zu erreichen gewesen werden. Jedenfalls hat die scheidende Kötztinger Landrätin Frau Paula Volkholz es durchgesetzt, dass wir im Aussenbereich bauen durften. Allerdings mußten wir die Anschlussgebühren UND Kosten für Strom und Wasser vollständig selber tragen. Es ist unglaublich wieviele Personen damals die OBAG brauchte um einen Masten und einen Dachständer zu installieren und wie viel dass dann gekostet hatte.
Das Wasser mußten wir in einer ewig langen Leitung von Gehsdorf herunter leiten, es wurde in die Straßenböschung der alten Umgehungsstraße eingegraben. Diese Riesenlange Leitung inklusive der Grabearbeiten kostete fast genauso viel wie die Stromleitung mit dem einen Masten.
Erst als wirklich der Baubeginn - in der Baugenehmigung wurde auch gleich noch eine Reithalle mit eingeplant - habe ich den Plan genauer gesehen und vor allem die Lage des Baus auf dem grundstück realisiert, er wäre mittendrin im Grundstück - geplant gewesen,w eil dort eine Behelfszufahrt von der Kreisstraße her gewesen war. Schnell stellte sich heraus dass das nur eine irreguläre Zufahrt war - um die Auffüllarbeiten zu ermöglichen - welche wieder rückbegaut werden mußte. Mein Vorschlag war, das ganze zu drehen und an die nördliche Ecke zu verschieben um mehr vom Grundstück nutzen zu können.
Ohne mit den Behörden Kontakt aufzunehmen wurde der Bau nun um 180 Grad gedreht und um 100 Meter verschoben.

Es war praktisch, weil der Baumeister auch selber mit seinem Pferd einziehen wollte und daher auch an vielen Details des Bauen persönlich interessiert und sehr engagiert war.

Zwischenzeitlich war auch ein Pferd gekauft, bzw. nach einigen Mißgriffen die MUCKL erstanden worden. Der Stall war aber noch nicht fertig, die baulichen Zustände in Viechtach aber für meine Eltern unerträglich - daher mußte ein schnelles Ausweichquartier her und gefunden wurde ein kleines Austragshäuschen in Hafenberg, in den wir mit den Pferden auf Zeit hinüberwechselten. Vor Muckl war noch ein elegantes Reitpferd gekauft worden, welches mich aber im Stand einsperrte und mich nicht mehr herauslies, nur mit einem Balken konnte das Pferd abgedrängt werden und ich rauslaufen. Damit war klar, DIE nicht. Und dann kam MUCKL, ein richtiges Familienpferd, optisch aber eher ein Ackergaul, also ein ETWAS schwererer Typ. Da der Stall noch nicht ganz fertig war, kam Muckl nach Schweiganger ins Staatsgestüt zu Ausbildung und wurde dort sehr ungnädig aufgenommen, so nach dem Motto was sollen wir denn mit dem Klepper.
Nach kurzer Zeit jedoch wollten Sie uns Muckl wegen ihrer Sprungbereitschaft und ihres Sprungvermögens sogar abkaufen.
Bald kam es dann zum Richtfest und nachfolgend nach dem Dachdecken gings dann schon schnell an die Inneneinrichtung. Beim Richtfest wurde meine Schwester von oben mit Bier begossen, aber das war halt so.
Strom, ausser dem Baustrom, gabs noch nicht und auch auf den Wasseranschluß mußten wir bis ins nächste Jahr warten.
Das Grundstück war vollkommen unbewachsen, mit Ausnahme von einigen wenigen Zitterpappeln und der Eiche in der Böschung.
Alles was da unten also mittlererweile steht ist künstlich gepflanzt.
Im Frühjahr 1973 bin ich mit unserem Lieferwagen - sobald der Frost aus dem Boden war - in der Umgebung all die kleinen Feldraine abgefahren um Birken und Haselschösslinge aus dem Boden zu reissen und im Stall neben Weidenstöcken einzupflanzen.
1973 im Sommer nach dem Abi folgte dann mein praktikum bei der Baumschule Schaffer und danach habe ich an vielen Wochenenden mit meinem Auto  unverkäuflichen Pflanzen mitgenommen und dann im Stall eingepflanzt. Neben den vielen Ahornen stammt sichtbar aus dieser Zeit nur noch die Thuje am Reitplatzeck. Durch das Praktikum ausgebildet wagte ich mich jetzt auch daran größere Bäume umzupflanzen und so kam mir der Wunsch von Frau Sponheimer gerade recht, die ihren großen Kastanienbaum loswerden wollte.
Einen ganzen Tag Arbeit habe ich reingesteckt und am Schluß war die Kastanie, die nun zentral in der Mitte der Koppel steht aus- und wieder eingegraben. Meinem Vater war es wurscht, sagte er, -  er hat schon gemambst, weil ich seinen Lieferwagen zum Transport gebraucht hatte- trotzdem hat er kurze Zeit später die eiserne Umrandung machen lassen, damit die Pferde den baum nicht beschädigt haben.
Überhaupt war es ein ewiger retorischer "Kampf" zwischen ihm dem Pferde- und mir dem Pflanzenfreund.
Also der Spruch: "De schneid I alle um, weils me irrn" war ein laufender running Gag von ihm. Trotzdem ist er sogar selber einmal nach Obertraubling an einem Freitag nachmittag raufgefahren um Pflanzen abzuholen. (Eine Riesenfuhre von stechenden Wacholdern, von denen keiner die Jahrzehnte unter den Briken überlebt hat, die letzten wurden im heurigen Winter (2011) rausgeschnitten.

Noch 1972 hat Wellisch Xaver auch er ein Reiterkollege aus Viechtach eine erste kleine Terrasse verlegt und aussenrum habe ich 1973 dann eine Spiraeenhecke gesetzt,







Sonntag, 26. Februar 2012

Da Woid - Problembäume

Schon seit Jahren meldet sich regelmässig die Straßenmeisterei um einige stammfaule Bäume vom Straßenrand zur Fällung anzumahnen und immer fehlte irgendeine notwenige Hilfe um das ganze schnell, zügig und sicher durchführen zu können.
Schnell war deswegen nötig, weil bei der Fällung und Aufarbeitung der Bäume die Kreisstraße gesperrt werden mußte und es zumindest in einem Fall ein Baum mit weit mehr als 2 cbm Masse gewesen war.
Letzte Woche war es nun soweit, die Straßenmeisterei übernahm die Verkehrssicherung und Hans Wittenzellner war mit Greifbagger und Mitarbeitern zur Stelle.
 Die kleineren gingen schnell und unproblematisch.








Der Riesenbaum, der im unteren Bild bereits liegt, war da schon problematischer weil er im Inneren komplett verfault war und daher es auch gefährlich war ihn umzuschneiden. Keilen war so gut wie unmöglich.
 Mit Umsicht und dem Bagger wurde er dann flachgelegt.
 Der morsche Anlauf des Erdstammes - das Innere mußte gar nicht entfernt werden, es war ja alles verfault - war dann gleich ein stimmungsvoller
Ofen mitten im Wald
Dieser "Schwedenstamm"  brannte vollständig nieder und so ging die ganze Fällaktion unfallfrei und kontrolliert zu Ende.


Übrig blieb eine große Menge an Brennholz, da auch die oberen Partien bereits kernfaul gewesen waren.


Freitag, 10. Februar 2012

De Viecha - die Brieftauben - Rennen - züchten - essen


Die Brieftauben

Die Brieftauben waren für  meinen Vater in zweifacher Hinsicht wichtig: erstens waren gedünstete Daum seine Leibspeise und andererseits war er ein sehr erfolgreicher und begeisterter Züchter, der aber auch seine Züchterkollegen mitkommen lies indem er von seinen erfolgreichen Zuchttauben Eier  weitergab.
So ließ er sich auch dazu überreden beim Reisetaubenverein in Kötzting den Vorstand zu machen und bei uns in der Hofeinfahrt wurden dann die Tauben „eingesetzt“.
Das heißt: die Reisetauben wurden nach Ringnummernkontrolle, die jede Taube individuell und einzigartig an ihrem Fuß hatte, in eine Liste eingetragen, eine zusätzlichen beschrifteten Gummiring an den anderen Fuß bekam – dafür gab es in kleines Gerät, damit dieses auch schnell und ohne Schaden machbar war -  und zu anderen in einen großen Reisekorb gesetzt. Natürlich kostete die Teilnahme an der Verschickung Geld.
Wie heutzutage die Paletten hatten diese großen Reisekörbe Normgrößen und wurden zu festgesetzten Zeiten von einem großen Lastwagen abgeholt, der alle teilnehmenden Reisetaubenvereine nacheinander abfuhr und die einzelnen Körbe einsammelte und anschließend zum Auslassziel, z.B. Rotterdam fuhr.
Abends traf man sich im Vereinslokal, jeder mit seiner mitgebrachten  Spezialuhr , die genormt und verplombt war, um gemeinsam und zeitgleich in ganz Bayern, die Uhr in Gang zu setzten.
So nun hatte man also gleichlaufende Uhren zuhause und Tauben auf der Reise, die am Zielort - unterwegs wurden sie natürlich gefüttert und getränkt - mit einer großen Klappe an der Lastwagenseite alle gleichzeitig „aufgelassen“ wurden. Diese Auflasszeit wurde am Sonntag  morgen im Radio bekannt gegeben und aus der bekannten Wegstrecke und der Auflasszeit konnten die einzelnen Vereinsmitglieder sich grob ausrechnen, wann mit der Heimkunft der einzelnen Renntauben zu rechnen sein könnte.
Nun hieß es zum vermuteten Zeitpunkt im Taubenschlag zu sitzen und mehrfach zu hoffen:
1. dass die Taube den Weg auch findet (der individuelle Ring der Taube ermöglichte auch eine Rückgabe des Tieres, wenn die Taube sich in einen anderen Taubenschlag verflogen hatte.
2. dass den Renntauben unterwegs nicht passiert ist (Gewitterfronten, Raubvögel z.B.)
3. dass die Taube, wenn sie schon zurückkommt, dann auch gleich in den Taubenschlag hinein fliegt und nicht etwa gegenüber auf dem Nachbardach sich mal eben eine Viertelstunde ausruht.
Aus diesem Grunde haben die Taubenzüchter auch einen besonderen Lockruf, den sie immer bei der Fütterung benutzen. Mit diesem „Pfiff“ werden dann die Tauben sowie der Besitzer sie kommen sieht, angelockt und im Taubenschlag sofort gefangen und der Gummiring entfernt.
Die Taubenuhr hat am Deckel eine Öffnung hinter der eine drehbare Walz mit Löchern sich befindet. Also: der Gummiring der ankommenden Taube wird in die Öffnung gesteckt und mit einem Schlüssel wird die Walze weiterbewegt und gleichzeitig auf einem Papierstreifen die Uhrzeit dokumentiert.
Damit ist der genaue Ankunftszeitpunkt objektiv dokumentiert – der einzelne Taubenschlag ist auf den Meter genau eingemessen und damit ist bei bekanntem Auflassort eine metergenaue Vermessung der Flugstrecke und mit der gespeicherten Ankunftszeit auch eine genaue Geschwindigkeitsberechnung möglich. So wird dann ddie schnellste Reisetaube des Vereins, des Bezirkes usw. ermittelt und dafür gibt es entsprechende Preise.
Solche „attraktiven“ Urkunden schmückten dann unsere Wohnung und die Gänge. Allerdings waren auch wertvolle Preise darunter, so ein massivgoldener Ring mit einer stilisierten Taube drauf, diesen Ring habe ich in den 70ern als Friedenstaubenring jahrelang getragen. Zuhause haben wir auch noch ein riesengroßes Silbermedaillon auch dies gewonnen mit den Brieftauben.
Mein Vater hatte bereits seit seiner Kindheit ein Händchen für die Geflügelzucht und so konnte er sich erstens gute Zuchttauben leisten und mit den entsprechenden Wissen und seiner Erfahrung auch entsprechend kreuzen und hatte so wohl einige spektakuläre Erfolge zu verzeichnen, wie mir erst kürzlich von einem „alten Brieftauberer“ erzählt worden ist, der sich unsere alten „Vogelsteign“ abholen durfte, bevor wir sie weggeworfen hätten.

Nichts desto trotz noch viel wichtiger waren ihm die Tauben im Bräter. Von der Schlachtung – bei uns wurde den Tauben im Hof kurzerhand und ganz schnell der Kopf abgerissen und dieser dann in den Kanal im Hof geworfen. Bei  Rablnachbarn ging das schon brutaler zu, um sie hinterher leichter rupfen zu können wurden die Tauben aufgeblasen und ihnen dann mit einer Schnur der Hals zugebunden. Ich sehe sie heute noch beim Nachbarn in der Einfahrt hängen.
Anschließend wurden die Tauben gerupft, auch dies häufig im Hof über dem Kanalgitter und dann ging´s ans Ausnehmen und Abflammen der Federnstifftl am Gasherd.
Während sonst immer meine Mutter oder Tante Lene fürs Kochen zuständig gewesen war, bei den Tauben und später beim Wiener Backhuhn war er der alleinige Küchenchef – auch die dunkelbraune Soße machte er selber und Herz und die anderen Innereien bereitete er zu.Für die Semmelknödel war dann wieder meine Mutter zuständig.
Stress gab´s nur mit uns Kindern weil wir seiner Meinung nach die Knochen nicht ausreichen genug abfieselten und für seinen Geschmack immer viel zu viel Fleisch noch drangelassen haben.
Mit dem Abbruch des großen Stadels im Hof und dem Neubau der Volierenanlagen verschwanden die Tauben und kamen erst viele Jahre später wieder im Pferdestall zum Vorschein.
 

De Viecha - Hamster - Sperber - Oachkatzl


Die Hamster

Kurz nachdem der Hansi in Austrag zu der Familie Fischer nach Thenried hat umziehen müssen, sind wir zu den nächsten Haustieren gekommen. In Haus, bei der "Moama Linerl", hat mein Vater angehalten um Brot und Semmeln auszuladen, als der Nachbar hergekommen ist. Dieser Nachbar, ein Tierpräparator, dem die Leute immer Tiere zum Ausstopfen gebracht haben,  ist direkt auf meinen Vater zugegangen und hat losgelegt: „Weij Beck kimm eina und schaug da des o; de sollt i eijtz umbringa und ausstopfa, schau da amoi de oh.“
Fünf Minuten später waren wir stolze Besitzer von zwei Goldhamstern, kleine dicke mit schwarze Knopfaugen. Aber diesesmal hat es meinem Vater nichts geholfen, dass er immer Käfige zuhause hatte, seine Vogelkäfige waren für Hamster ungeeignet, die hätten sich bereits in der ersten Nacht durchgebissen UND da war auch noch meine Mutter, die auch diesmal natürlich nichts gewußt hatte.
Noch dazu warn im ehemaligen Gockelzimmer neben all den Singvögeln auch ein paar Einweckgläser eingezogen. In jedem Glas war eine Semmel und in jeder Semmel hockte eine Maus. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir noch keine Katzen, der Peppi kam erst Jahre später.
Also schnell in den Hausgang hinein, hinter dem Laden und die Mutter vom verkaufen weggeholt, sie einmal kurz in unsere Schachtel hineinschauen lassen..... Sie war auch dafür!
Ein vollständig aus Draht gefertigter Käfig war dann gleich gekauft, mitsamt dem Laufrad für den Hamster.. Das Quitschen des Laufrades tönte noch jahrelang am späten Nachmittag, beim Fernsehschauen, aus dem Nebenzimmer. Natürlich waren es immer wieder andere Hamster, weil zwischendrin immer wieder mal einer verstorben war und damit der verbleibende nicht solange alleine war wurde ein einzelner nachgekauft


Die Sperber

Genauso ist es einige Zeit später mit den Sperbern gegangen. Der Mann in Haus hat sie nicht umbringen wollen, sie meinem vater gezeigt und der hat sie mitgenommen. Damals ist bei uns im Hof noch der große Stadel gestanden mit einem überdachten Holzbalkon. Dieser Balkon wurde am Ende in eine große Voliere umgebaut und dann mat mein Vater versucht die Sperber durchzubringen. Aber irgendwass war ihm die Atzerei zu viel und er hat sie ausgelassen.

Die Eichkatzl

Hansis großer Zimmerkäfig war ja nun frei, und dies war ja eine richtig große gewesen. in der früher einmal Eichhörnchen gehalten worden waren., "Oichhorn" wie sie mein Vater genannt hatte.  Und so ein Zufall im der Lieblingszeitung meines Vaters, der "Geflügelbörse“, - damals durfte man noch lebende Tiere mit der Bahn verschicken – wurden 6 Wochen alte, ganz keline fuchsfarbene Eichhörnchen zum verkauf angeboten. Nach einer Woche hat die Stückgutverwaltung vom bahnhof Kötzting, ja das gabs damals noch, angerufen, dass lebendige Fracht angekommen sei. Sofort sind wir runtergefahren und haben unsere neuen Mitbewohner abgeholt
Sechs Wochen alt, ferurrot, so ca. 10 cm Lang mit einem dünnen Rattenschwanz und vollkommen hilflos. t.
Bimsi und Bamsi sind sie genannt worden, auf den Bildern sind sie schon einige Wochen älter.
Eins der beiden ist dann gleich krank geworden, in der Wohnung wars ihnen vielleicht zu kalt, wir hatten damals ja nur einen Ölofen in einem Zimmer, die Zentralheizung ist erst Mitte der 60er Jahre eingebaut worden.
Vater hat das kranke Würmchen dann in Milch gebadet und in einer Windel über dem Ölofen zum Trocknen wie in einer Schaukel aufgehängt. Später hat das kleine Eichhörnchen dann jeden Mittag bei seinem Mittagsschlaf in seiner Hemdbrusttasche mitgeschlafen - nach dem Ausschlafen sind dann beide auf seinem Sessel herumgesprungen.


Dann allerdings sind sie immer schnell in der Wohnung hinter die Schränke geschlüpft und haben den Putz von den Wänden geknabbert. So ca 1 Jahr lang sind sie bei uns in der Wohnung gehalten worden, in dem großen Käfig mit anschließendem Freilauf in der Wohnung. Darauf hin sind sie in die große Volierenanlage im Hof gwechselt. Zwischenzeitlichot war der große Stadel abgerissen worden und durch die kleinere Variante ersetzt worden, die jetzt noch dort steht.


Das gemauerte untere Geschoss hat er als heizbare, niedrige Überwinterungsräume für seine exotischen Vögel bauen lassen und davor wurden 4 große Aussenvolieren gesetzt. Anschließend auf der linkn Seite, ohne verbindung zu den heizbaren Räumen, auf diesem Bild noch nicht ausgeführt, sind dann die Eichhörnchen eingezogn.
Drinnen in der Voliere wurde ein frisch geschnittener und passen gestutzter Kiefernstamm mit Ästen eingespannt, als Kletterbaum für die neuen Bewohner.
Im oberen Eck hing dann ein geräumiger Kobel, der vollständig mit Watte ausgefüllt worden war.
Die Eichhönchen sind natürlich nach dem Umzug, sie kannten ja nur die Umgebung des Hauses, fast in Panik eine Zeitlang auf dem Baum herumgesprungen und haben sich ihr Fell mit dem - der Baum war ganz frisch geschnitten worden  Pech der Kiefer verklebt.
Nach einer Weile fanden sie dann den Kobel ind hineingings mit dem klebrigen Fell in die Wattegefüllte Kiste. Als sie wieder rauskletterten waren sie nicht mehr fuchsfarben rot sondern weiß wie ein Nikolausbart.

Da Stoi - und weiter gehts 2012

Hier haben wir nebeneinander von hinten nach vorne:
die fußbetriebene und mit Expandergummis sich rückstellende Wippdrehbank
die Heitzelbank (Schnitzbank)
ein zerlegbarer Regalprototyp mit Haseknussbeinen
ein Spaltgestell


Hier nocheinmal das Regal als Einzelstück und anschließend einige Prototypen von Drechselarbeiten. Diese Holzstücke könnten beim Jubilaeumslager vorgeführt werden und wenn gewünscht auch für Julias Projekt verkauft werden. Im einzelnen sind es bis jetzt: Nudelhölzer in groß und klein, Pflanzschazfeln, Baseballschläger, Häkelnadeln, daneben Rohlinge um Armbänder zu schnitzen. Die Armbänder sind dann eher wieder für das Elternwochenende.
Seit Jahren reden wir davon mal wieder die Vogelhäuser zu erneuern, da im Laufe der Jahre immer wieder das eine oder andere zu Bruch gegangen ist. Eine Serie von Starenkobeln (sind bereits alle aufgehängt), Meisenkästen, Nester für Halbhöhlenbrüter, ein Spatzenhotel und versuchsweise auch mal einen Fledermauskasten habe ich alles aus Restholz zusammengeschossen. (Dank an Mathias Drucklufttacker, damit war es eine Sache von einer Minute und alles hielt zusammen)

Während der Arbeit hörte ich lautes Motorengeräusch und siehe da, die Straßenarbeiter versuchten im Nachbargrundstück mit einem Bagger überstehende Bäume und Äste zu entfernen. Dieses Gerät kam uns gerade Recht, da wir an der Trauerweide einen für uns unerreichbaren sturmgefährdeten Ast hatten. Für den Bagger war es eine Spielerei und der Ast lag abgezwickt in der Wiese.

Gerade noch rechtzeitig, bevor Ende Januar die große Kälte kam machte ich mit einem meiner Lieblingsprojekte weiter, der Bachverbau. Hintergund ist die Tatsache, dass der Bach, nachdem er in der Vergangenheit oberhalb verrohrt worde ist und die große aufgefüllte Fläche benfalls oberhalb meines Grundstücks sich bei Starkregen ebenfalls sich in den Bach entleert, der Bach mehr einem Industriekanal als einem schönen Bach geglichen hatte. Schon seit 20 Jahren versuchen wir durch Schwellstufen - dazu hatte uns das Wasserwirtschaftsam geraten nachdem wir uns geweigert hatten den bach auch bei uns verrohren zu lassen - Geschiebe aufzuhalen und den sich selbst eingegrabenen Bach zu bremsen und deutlich anzuheben. Das heißt jeder Starkregen mit entsprechenden Sand und Lehmmengen hilft uns nun mit den Bach aufzufüllen. Gleichzeitig beginnt der Bach nun in einem breiteren bett sich zu drehen und schlängeln und diese Stellen kann man nun mit Steinen und Findlingen herausstellen und sichern. Im Januar nun konnten wir wieder einige Tonnen an Steinen einbauen und das nächste STück des Baches regelrecht sichern und stabilisieren. Von der verbesserten Optik will ich gar nicht reden. Die Stellen, die wir in den letzten Jahren verbaut haben und wo die Steine sich bereits vermoost und die Fugen mit Gras gefüllt sind, sehen aus als wäre der Bach schon immer in solch einem dahinschlängelndem Bett gelaufen.
Für die gerne Wasser anstauenden Kids der Pfadfinder bleibt aber noch genügend "freier" Bach zum spielen im Unterlauf, dort können sie weiter nach Lust und Laune anstauen und Ablassen.


Als wir im Frühjahr 2011 die vielen Bäume und Sträucher auf der Hofseite gerodet und geschnitten hatten, war erkennbar, dass der Gartenzaun hinter dem Misthaufen komplett verfault war. Nun im Januar war Zeit die neuen Vogelhäuser in den neuen Zaun zu integerieren. Bei der großen Kälte das richtige Projekt um immer wieder mal mit Pausen weiter zu arbeiten und das alte Holz des Zaunes auch gleich zum Heizen zu verwenden. Der alte Zaun hat uns 2 ganze Tage lang gewärmt.


Als wir im Herbst die große überhängende Eiche in den Reitplatz hinein fällen konten, zersplitterte der Stamm und es blieb eine große Holzleiste stehen. Diese Leiste, fast zu schwer zum Tragen, bildete das Rückengerüst für den Wikingerstuhl. Der Sitz ist aus trockenem Fichtenholz geschnitten. In der Rückenlehne prangt das Kötztinger Wappen. Das ganze steht nun im Stüberl und soll die nächsten Wochen zwangsgetrocknet werden, damit dann vor der Benutzung das Holz entsprechend geschützt werden kann.

Eine andere Sache - auch das im Internet gefunden - ist ein sogenanntes Schnitzbrett. Auf dieses Brett sitzt man sich und kann, die Leiste und den kleinen Block zwischen den Beinen nach vorne weg schnitzen und sich und vor allem andere somit weniger verletzen. In den kleinen Block kann das Schnitzmesser eingesteckt werden. Gegen diesen kleinen Block hin wird dann geschnitzt.

Wenn wir in der Zukunft - z.B. bei der Jubilaeumsfeier - Etwas produzieren, vorführen oder etwas bereits Gebasteltes verkaufen wollen, so kann das eine stilvolle hölzerne Geldkasette werden - zumindest ist es mal der Prototyp und mal schauen was beim trocknungsprozess so alles auf dem Weidenholz wird, vllt geht das Ganze ja auch in Bruch.


Solch ein "ETWAS" Gebasteltes könnten zum Beispiel sogenannte "Gypsy flowers" sein, Holzblumen, die naturbelassen oder aber mit Holzbeize eingefäbt worden sind.
Bei der roten Holzbeize muss man allerdings vorsichtig sein, schon klinste Spritzer auf der Haut sehen aus als hätte man eigenhändig jemanden oder etwas abgeschlachtet.




So, nun endet sie diesjährige Winterperiode, in der ich viel Zeit hatte mal was Neues auszuprobieren. Manches können wir auf einen Workshop ob im Lager oder beim Elternwochenende anpassen. Das Meiste, eigentlich Alles in diesem Winter hat auch Spass gemacht, vielleicht ausser der Kälte, die Ergebnisse werden unterschiedlich beurteilt ;-)).
Wenn man so viel Späne produziert wie im oberen Bild, dann hat man auch einen ausreichend großen Vorrat an geschältern Stangen und kann sich neue Dinge ausdenken, die man dann damit bauen kann.
Also weiterhin Stangen schälen und Bäume einschneiden, mal schaun was heuer noch so alles kommt.

Da Stoi - was war los 2011

Auch hier, wie im Waldteil, wird es im Laufe der verschiedenen Blogs auch möglich sein die Entwicklung vom reinen Pferdestall hin zu einer Art von Freizeiteinrichtung mit angeschlossener Pferdehaltung aufzuzeigen. Nachdem dieses Projekt ja schon seit vielen Jahren, genauer gesagt sicherlich bereits seit 1973 ein Eigenleben führt, möchte ich den Rückblick auch nicht zu kurz fassen. Daher nun der Sprung nur zurück ins letzte Jahr, um zumindest die allerneuesten Projekte - Bauten - Objekte festzuhalten.

Es ging los gleich im Frühjahr - noch mit Monti
auf dem Bild macht er übrigens Ronja eine Scheibe Brot streitig, beide ziehen an und am Ende sitzt Monti mit seiner Hälfte verdattert auf seinem Hintern - als wir uns vorstellten einen Anbau an den Pferdeunterstand zu errichten, weil: einen Anbau kann man immer brauchen. Vor dem Bauen aber kommt das Schälen des Rundholzes - und das ist das Besondere an unserem Anbau, er ist von Anfang an ohne Ausnahme mit Rundholz gebaut und das ist ausschließlich das Verdienst von Mathias, das das super kann.



Eigentlich mal geplant um Arnolds Großbulldog unterzustellen, aber nun ist er alleine mit Bau und Brennholz vollgeworden und kann dann vor allem den Pfadfindern bei Workshops UND schlechtem Wetter als Unterstand dienen - auch am Elternwochenende sind wir nun unabhängiger von der Witterung aber so weit sind wir noch nicht.



Als nächstes kam die Laterne aus Eichenholz mit den Glasmosaikfenstern für Jens sowohl zum Geburtstag als auch zum Hauseinzug.



Im Mai sind dann die Kleiber ausgeflogen, die schon seit vielen Jahren ihren Nistkasten in der Birke auf dem Hof haben. Ich fürchte nur, dass dieser kleine Bursche bei Monti im Magen gelandet ist und wenns nicht er war, dann eines seiner Geschwister, zumindest dem Bein nach zu urteilen, dass Monti aus dem Maul geschaut hat.;-(((


Was ich früher gar nicht gerne gemacht habe entwickelte sich nun zu einer Leidenschaft, Rundhölzer abschälen....

Bevor es an dem Unterstand weiterging war zunächst ein anderes altes Projekt an der Reihe: an der Stallrückseite ein fortlaufendes Dach zumachen um Platz zum Trocknen zu haben: Birkenreiser, Zaunpfosten, Schnitzholz, Haselnussstäbe u.s.w.. Vielleicht brauche ich das Ding auch mal zum Lufttrocknen von Töpferware.

Auch das Projekt ist, bis auf die Dachlatten durchgängig mit Rundholz gebaut und Monti war hier sichtbar froh, dass einmal Ruhe eingekehrt war im Stall und er auch liegen bleiben konnte.



Mithilfe von Arnolds Bagger mit Greifer konnten die Holzrahmen schnell aufgestellt werden und so sieht man schon etwas von dem zukünftigen Baukörper. Mittlererweile waren aber die Stare am brüten und so stoppten wir die Baustelle, weil am alten Pferdeunterstand belegte Starenkästen dran waren.

Allerdings ohne die aktive Mithilfe von Monti hätte das Alles viel länger gedauert, hinterher haben ihm seine feuchten pfoten offensichtlich kräftig gebrannt, angesichts der jungen und damit scharfen Brennesseln.





Eines der letzten Bilder Montis, die Entwässerungstabletten halfen da noch aber kurz nach Pfingsten war es dann soweit und wir mußten unsere schwere Entscheidung treffen ..... und unter diesem großen Stein liegt er nun. :-((

Der Rossstoi war sein Jungbrunnen und selbst im Januar bei Eiseskälte - vor seinem Schlaganfall - schmiss ersich noch mit Freude in den Bach, wenn ihm beim Schneeballjagen zu heiß geworden war. Bei jeder Ankunft mußte er seine strategischen Ziele abmarschieren, Löcher nachgraben, Pferde jagen und damit manchmal auch nerven, eigentlich haben wir in den früheren Jahren gedacht daß mit dem Pferdejagen wäre einmal sein Tod, aber er hat sie alle überlebt...









Mit dem Ende der Frostperiode wurde auch der Brunnen wieder in Betrieb genommen und endlich fertiggestellt. Auch wenn wir keinen Widder mehr haben - das wäre mal wieder ein neues Projekt für die Zukunft (wenn wir den Schlammeintrag aus dem laufenden Bach in Griff bekommen würden) ist es doch auch mit dem Pumpenwasser passabel georden. Mit dem Widder, trotz des geringen aber eben dauerhaften Durchflusses, hatten wir natürlich viel klareres Wasser.



Auch diese Kerzennische sollte schon länger gemacht werden aber in diesem Frühjahr hats gepaßt und mit Arnolds Hilfe haben wir noch zwei/drei Kunststoffrohlinge geschnitten, die beim Elternwochenende genutzt werden können.

Nach dem Elternwochennde, das hats dann schon mit dem Regnen angefangen hats uns im Stall zweimal ganz schön kräftig mit dem Hochwasser erwischt, Dank an die Kötztinger Feuerwehr, die immer gleich und mit vielen Mann zur Stelle war und das schlimmste verhindert hat. Ursache ist sicherlich ein falscher Rohrquerschnitt innerhalb der Brücke und das Problem mit dem Gitter am unteren Bacheinlass.

Trotzdem ist es ganz schön heftig, was aus unserer kleinen Urtl werden kann, wenns im Bereich Gradis/Gehsdorf gewittert, obwohl 40 ltr. pro Quadratmeter sind halt auch eine ganze Menge.

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Nach dem Stammeslager haben wir einige der gebauten Objekte im Stall aufgestellt bzw. im Bereich des Zaunes fest montiert

Vor allem die Schwartlingsvogelhäuser werden wir in der Zukunft auch beim Elternwochenende anbieten und die entsprechenden dicken Schwartlinge sind bereits beim Sägemüller geordert, bzw sollen beim nächsten Einschnitt von Stämmen entsprechend berücksichtigt werden.





Hier ist es die Wand beim freien Arbeitsplatz, an die wir unsere Holzwerkzeuge aufhängen können, dort ist ja nun in den flgenden Wochen die Wippdrehbank mit all den dazu passenden gerätschaften eingerichtet worden.
An diesem Schnäppchen konnte ich nicht vorbeigehen, schon seit Jahren wurde mir diese alte Bandsäge angeboten aber immer hatte es an der Zeit oder an den nötigen helfern gefehlt. Nun mit Arnolds Bulldog und seinem schweren Anhänger konnten wir die gusseiserne Maschine aus Miltach abholen und auf den Boden hieven. Ein Schutz für den Riemenantrieb wurde bereits montiert und die hölzerne Bandführung soll durch eine kugellagergeführte ersetzt werden.



Das ist Mathias Privatprojekt und als gelernter Schreiner und Hobbyfischer kann er das Boot ja auch gut nutzen, allerdings wird es erst Frühjahr werden bis zum Stapellauf, da der Blaibacher See im Sommer/Herbst abgelassen war. Petri Heil kann man da nur sagen und bei dem Prachtstück werden die Fische geblendet sein - oder auch nicht....



Es wird Herbst und Weihnachten und die Dekoartikel kommen in Sicht, hier mal einer der unterschiedlichen Prototypen für einen Adventskranz, den grünen Adventskranz außenherum muss man sich allerdings dazu denken.



Die neue schwedische Schnitzaxt ist eingetroffen und mußte gleich ausprobiert werden. Neben billiger Kritik, daß die Flamme eigentlich gelb gebeizt sein sollte konnte ich trotzdem keinen Schönheitspreis einheimsen, niemand wollte meine Kerzen ;-(((
Kaum sagt man etwas zu mir, mehrere Jahre lang, schon wirds gemacht: Inge wollte immerschon Obstbäume und nachdem die Grenzbäume alle Opfer von Wühlmäusen geworden sind, nun der zweite Versuch: 2 Apfel, 1 Birne, 1 Zwetschge auf der kleinen Wiese





Nun wirds ernst, nach dem großen Hochwasser und dem problematischen Abfluss im unteren Grundstücksteil und weil wir in den Weiden und Pappeln große Sturmschäden sahen wurde der gesamte Reitplatzteil hinunter bis zum Bachdurchlass gerodet und die Erdstämme zum Einschneiden aufgestapelt. Viele Bäume konnten wir selber fällen und aufarbeiten aber einige mußten wir mit Seilwinde und Unimog sichern und bei der Eiche hatten wir alle großes Glück, weil diese wegen der eigentlich sichereren Neigung sich aber dann kurz vor dem Umfallen längs aufspaltete. Das Ergebnis waren ca 10 cbm Bauholz, nocheinmal 10 cbm Brennholz und ein RIESENHAUFEN Äste. Die Pferde hatten vor allem mit den Ästen einen Riesenspaß und verteilten diese auf dem gesamten Reitplatz.









Das Ergebnis des Einschnittes sind die Bretter, Balken und Kanthölzer, die nun wieder in der Holzwerkstatt für das richtige Ambiente sorgen. Die ungesäumten Bretter von Eiche, Erle, Birke und Pappel wurden im neuen Unterstand - jawoll jetzt ist er fertig - eingelagert und dort kann das Holz in ruhe durchtrocknen.

Der Brennholzstapel dient auch als Windfang für das Reitplatzeck, denn dort ist das nächste Großprojekt geplant.





Ein Dank an die englischen Bodger und ihrer aktiven Blogger und Schreiberszene.

Dank diverser Bücher und Blogeinträge, vor allem Mike Abbotts Buch "Living Wood" und Sean Hellmans Blogs haben wir uns an diverse Projekte gewagt und einfach Dinge mal ausprobiert, die vorher nicht möglich gewesen waren. Die Heintzelbank war ja bereits im Stammeslager mit dabei, nun aber gings in Detail und zuerst mußte eine stilvolles Dach übern Kopf und Dank Mike Abbotts Plans und Uschi Nähkünsten konnten wir im Herbst das Richtfest feiern.

In das freibleibende Dreieck an der Stirnseite macht uns nun Gabi das Pfadfinderlogo der Sinzinger Pfadis und für mich noch das Kötztinger Wappen.



Bevor aber die Holzbitzelei richtig losging zuerst noch das Kreativwochenende hier mit der Brainstormingrunde in der Feuerjurte und



dann das gemeinsame Frühstück bevor es in den einzelnen Arbeitsgruppen um die genauen Details ging. Wie wir alle wissen ist "ROM" das Thema des Lagers 2012 und dann wollen wir mal schauen ob uns für das kommende Elternwochenende wider ein passender großer Lagerbau einfällt.