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Donnerstag, 31. Mai 2012

Da Stoi und die Pfadis .... Pfingsten und mehr

Fangen wir mal mit dem Pfadifest (25 Jahre Pfadfinder Sinzing) an, dort zum ersten Mal das neue Zelt aufgebaut, das zusammen mit dem vorhandenen alten Zelt als Workshopplatz für unsere beiden Holzworkshops benutzt werden konnte.
Es war schon seltsam, dass das erste Objekt, das ich auf meiner Wippdrehbank hergestellt hatte, ausgerechnet an eine durchreisende englische Familie gegangen ist. Auf der Suche nach einem Wirtshaus waren diese auf der Fahrt von Wien nach London einfach bei uns von der Autobahn abgebogen und hatten sich im Ort verfahren und waren dann bei uns auf der Festwiese in der Sackgasse an der Donau geraten.
das Pfadfinder logo
das Ensemble bei Nacht und beleuchtet



Ein Wort gab das andere und am Schluss spendierten sie die erste Einnahme in unserer Spendenbox und trabten mit zwei Pflanzhözern für ihre Kinder ab und nun sind meine ersten beiden Drechselobjekte ausgerechnet in England gelandet.

Es war ein sehr erfolgreiches Wochenende, sowohl um die Pfadfinder im eigenen Ort vorzustellen als auch um für das Mutperlenprojekt das Fundraising voranzutreiben. Viele sprechen von 2000 Besuchern an allen drei Tagen zusammengenommen. Auf jeden Fall war das Zelt mit der Wippdrehbank und den beiden Schnitzbänken ein sehr kommunikativer Ort und es hat zu vielen persönlichen Gesprächen geführt. Allerdings habe ich mehr verschenkt als verkauft, aber das war ja auch der Sinn des Ganzen. Ich sehe bei uns, also bei der typisch deutschen Einstellung   - nur etwas zu kaufen wenn man etwas braucht und nicht wenn man etwas Neues sieht -- spontanen Einkäufen gegenüber einen Riesenunterschied zu den englischen Profis, die mit solchen - auf gut Deutsch - Spielereien ihren Lebensunterhalt verdienen können. Auf Mittelaltermärkten kann es da dann schon anders aussehen.


Pfingsten, also 600 Jahre Kötztinger Pfingstritt, war in diesem Jahr auch der Rahmen für ein Familienfest und so haben wir das neue Zelt als Sonnensegel auf der ersten Koppel aufgebaut und auch das neue LOGO, das Kötztinger Wappen, sah hier zum ersten Mal das Licht der Öffentlichkeit. Am Rande konnte man auch den blühenden Apfeldorn bewundern, dieser wurde aus einem Garten vor drei Jahren gerettet, die ihn als halbzusammengebrochen und damit als nicht angewachsen reklamiert hatten. Ein kräftiger Kronenrückschnitt und ein paar Jahre später ist er nun ein Schmuckstück. Allerdings reagiert er sehr stark auf eine Lichtverdrängung durch eine seitliche Weide.
Crataegus carrieri
Sonntag mittag vor dem Ansturm
Mit fast vierzig Gästen haben wir dann einen gemütlichen Sonntagnachmittag bei Kaffee und Kuchen verbracht, bevor es dann auf die Zielgerade ging:
Fackelzug - Geburtstagsfeier - Pfingstritt - Ehrungen - dann das übliche in der Post.





Zeitungsausschnitt über die Ehrungen am Pfingstsmontag nach dem Ritt
Wie mein Pferd am Dienstag ausgesehen hat, weiß ich nicht, aber Krümel und Jacky wollten nur noch alles von sich strecken.
Nachdem Mathias mein "Objekt" vor zwei Wochen beim Aufräumen geschrottet hatte, haben wir es neu zusammengebaut und verleimt und es auch gleich an seinem Bestimmungsort montiert.
Der Metallpfosten war bereits vor Jahren betoniert worden um einmal eine Dusche vom Bach aufzunehmen, ein Vorhaben, dass wir dann nicht weiter verfolgt hatten. Die gelben Auswüchse werden dann noch in den nächsten Wochen nachmontiert, aber das ganze Ding ist zu kippelig um es nocheinmal einfach rumstehen zu lassen.

Am Ende nun noch zwei Zukunftsprojekte:
Der Stuhl/die Liege ist ein Prototyp und hat das Pfadiwochenende sehr gut überstanden. Nach dem erneuten Zerlegen hat sich allerdings herausgestellt, dass die Scherkräfte zu hoch sind und dann sind die geklebten Stäbe alle wieder einzeln herausgerutscht. Mal schauen ob ich dass mal als workshop anbiete. Er sieht gut aus, ist bequem und mit einfachsten Mitteln herzustellen.
sowas wollen wir auch haben: ein gasbetriebener Riesenwok.






Sonntag, 13. Mai 2012

Da Woid - Überaschungsgäste da Stoi einfach nur GRÜN

das war die erste
Heute vormittag noch schnell rauf in den Wald, eigentlich nur um noch ein Bündel Haselnussstecken zu schneiden und in der kalten Morgensonne ein wenig Kontrolle zu gehen....
das war die zweite
und die dritte Kiefer
Dabei eine kleine Kiefer(!) gefunden, photographiert und weitergegangen und 1 kleine Kiefer(!)  gefunden photographiert und weitergegangen und 1 kleine Kiefer(!) gefunden und photographiert. Nicht zu glauben im ganzen Revier nicht eine einzige Kiefer und dann diese drei kleinen Pinus sylvestris auf einem Bereich von 5x5 m. Anschließend noch ein wenig Brombeerranken durchtrennt und Rhamnus geköpft und in die angrenzenden Hochwaldpartien hineingeschaut ob sich was tut UND es tut sich überall was, die Totholzaktion vom Herbst hat sich rentiert, die kleinen Sämlinge sprießen raus.
Es muss aber noch viel Totholz entfernt werden, da gibt es im nächsten WInter für den hans Wittenzellner noch viel an brennholz herauszuschneiden, bis endlich wieder Licht auf den Waldboden fallen kann. Da haben sich viele Jahre lang die Bäume gegenseitig erstickt.
Übergang in den Hochwald hinein mit neuem Anflug

Vom Stall kommen jetzt einfach nur ein paar frischgrüne Bilder, nur damit wir im folgenden Winter uns wieder auf den Mai freuen können. Einfach stehen lassen und sich über die frische Farbe freuen:
Bildunterschrift hinzufügen

die Pferdetränke im Sonnenlicht

















die Liegewiese in Sattgrün

Samstag, 12. Mai 2012

Da Stoi und Woid.....Mai iss



Der Unterschied ist unglaublich, dadurch dass ich ja nur alle WE nach Kötzting komme ist der Unterschied zwischen der ersten und der zweiten Maiwoche riesengroß. Der Kastanienbaum in der Koppelmitte ist wie immer ein Hingucker. 1974 habe ich ihn eigenhändig im Garten bei Frau Sponheimer ausgegraben, er war ihr zu groß geworden.( 250cm war er gerade). Da ich den Wurzelballen ziemlich ramponiert hatte, mußte ich auch die Krone stark einkürzen - und nun ist er der Riese auf der Koppel. MeinVater mopperte immer gegen den Baum, weil er ihn unter der Woche laufend gießen sollte, hat dann aber doch auf seine Kosten den Metallzaun herumbauen lassen, damit dem Schmuckstück ja nichts passierte. Die Kastanie auf dem Hof ist dann später gepflanzt worden, eine gekaufte Pflanze. Es war dannn die Sorte: Aesculus hippocastaneum Briottii, diese sollte gefüllt blühen und daher steril sein.....erstens blüht sie nicht gefüllt und zweitens ist sie über und über voller Kastanien im Herbst, nur daß diese viel kleiner sind als normal, weil die Pflanze fast unter Bonsaibedingungen in einem kleinen Beet eingezwängt ist und unter die Fuchtel der Robinie geraten ist, die das ganze Bild und Beet dominiert.
Draussen auf dem Vorplatz blüht nun zweitgleich die rote Kastanie, diese haben wir in den 90ern gepflanzt, als die Kastanienmoniermotte so stark eingebrochen ist und die Gefahr bestand, dass über kurz oder lang alle Rosskastanien absterben würden, allerdings hat sich der Befallsdruck in den letzten Jahren stark reduziert trotzdem aber ist die Rote ein Hinguckerl, leider wird die Blüte von manchen Spaziergängern als Vasenschmuck einfach abgerissen.
Am Schluss kommt nun das große Panorama, dass einfach immer wieder jedes Jahr toll ausschaut, wenn die ganze Front grün wird und der Flieder dazu herausspitzt.
Auch der Flieder stammt übrigens aus dem Garten von Frau Sponheimer, eigenhändig herausgepickelt und mit dem Brotlieferwagen antransportiert. Gepickelt, weil der harte Wurzelballen ein Abstechen mit dem Spaten einfach unmöglich gemacht hat.
Mit dem Flieder sind damals eine Handvoll Hundsveilchen mitgekommen, an denen wir lange Jahre viel Freude gehabt haben.
Das Panorama im Frühling, ganz großes Kino ;-) und noch viel Brennholz die nächsten Jahre
Im Wald gabs dann heute auch die ersten positiven Überaschungen, nachdem ich letzte Woche schon die Lärchen von 2010 gefunden hatte nun die nächste :
Bergahornsämling
Buche und Eiche
Die Aussat von Bergahorn im letzten Herbst hat geklappt, ich habe bereits viele kleine Sämlinge entdeckt und auch die Anpflanzung von drei geklauten Minibuchensämlingen aus dem Kelheimer Forst war erfolgreich, diese haben bereits 20-30 cm Zuwachs zu verzeichnen.Bei den Bergahorn ist es verblüffend, dass in der ersten Maiwoche nicht nur das markante Primärblattpaar zu sehen ist sondern bereits die ersten richtigen Ahornblätter zu sehen sind, bei einer Pflanze sogar schon ein richtiger Trieb. Ich bin ja mal gespannt ob auch die Buchen und Hainbuchen auftauchen werden.
Bergahornsämling
Was lange Jahre eher nach mikkrigem Wachstum ausgesehen hat, das Auffüllmaterial aus dem Möbelhaus Wanninger entpuppt sich als Jungbrunnen für die verschiedensten Laubbaumarten.
der Fichtenrasen
In derselben Böschung kommen die Fichten und Tannensämlinge herausgesprungen als wäre es ein angesähter Rasen. Auch wenn die Hasen oder Rehe heuer eine ziemliche Schlachtplatte veranstalten haben so sind doch genügend Sämlinge übergeblieben, die nicht angeknabbert oder abgebissen worden sind. Für mich überaschend ist die hohe Sämlingsdichte an Tannen.
Möglicherweise reduziert sich der hohe prozentuale Anteil im Laufe der Jahre wieder, weil die Tannen so stark verbissen werden und daher von den Fichten im Wachstum geschluckt und unterdrückt werden, aber es ist schon beeindruckend wie hoch der Sämlingsanteil an Tannen ist.
Buche im Altbestand
Durch die Durchforstungsmassnahmen im fast undruchdringlichen Mittelteil des Waldes ist auch eine große - eine von drei adulten Bäumen - Buche nun in den freien Stand gekommen. Ich hoffe, dass diese nun aufgrund des guten Lichteinfalls auch zum Fruchten kommen kann und daher ein Buchenbestand im Laufe der Generationen entstehen kann.
Morgen gehts dann noch einmal kurz in den Jungbestand, um ein paar Fichtenquirle für das Pfadfinderjubiläum zu ernten - das können Schmuckbäumchen oder aber Küchengeräte werden - mit den neuen scharfen Schnitzmessern aber wohl auch ein Massaker.....
junger Fichtenbestand bedrängt durch Rhamnus catharica, Schwarzdorn im Hintergrund die Böschung aus Auffüllmaterial vom Möbelhaus Wanninger, auf der die Ahorne, Eichen, Buchen, Birken, Weiden, Ebereschen, Tannen und Fichten wie angesäht wachsen.
Bei der Gelegenheit möchte ich die Rhamnusbüsche ein wenig zurückdrängen und nachschauen ob ich nicht noch ein paar Ahorneinheiten finden kann.
Im Stall gabs diesmal nur wenig zu tun, alles läuft auf da Stammesjubiläum hinaus:
Birke - Weide - Erle gefällt um frisches Drechselholz zu erhalten
Hasel - Weide und Schwarzdornzweige geentet um für für die Workshops Stäbe zu bekommen.
Alle Drechseleisen durchgeschliffen und alles für den Abtransport hergerichtet.
6 Fuhren Brennholz aus dem Wald runtergefahren und am Arbeitsplatz als Ambiente und Vorratsstapel aufgerichtet.....der nächste Winter kann kommen.
jahrelang nur davon geredet .... endlich durchgeführt ... die Raumabtrennung durch einen "sauber"(na ja) aufgerichteten Holzstapel am Ende unseres Arbeitsplatzes.



Am Schluss:
Das Kamel ist verladen: Arnold fährt unser Koppelkamel am Wochenanfang nach Sinzing, wo es mit der alten Palme wieder vereint im Museum der Pfadis auf dem Jubiläumsfest zu sehen sein wird.
Wenn es die fahrt überlebt könnte es später auch wieder mal nach Kötzting kommen, dann allerdings nur generalüberholt und bemalt als Tigerkamel.
unser Kamel auf großer Reise - zu groß für meinen kleinen Hänger...



Sonntag, 6. Mai 2012

Da Stoi und da Woid ... Pokale und Sämlinge


1.Schritt
3.Schritt
2. Schritt
Zugmesser
Drehbank
 Rolis Kurzmitteilung wegen Pokalen für das erste Sinzinger Strudelrennen hat uns nur kurz verwirrt, dann haben wir mal unsere Tannenrundlinge überprüft und da waren schon einige größere Brocken dabei. Auch wenn bereits leicht abgelagertes Tannenholz nicht die erste Wahl war...aber erstens brauchten wir sehr starkes Holz und zweitens hatten wir auf die schnelle halt nichts anderes. Also frisch ans Werk und versucht ca 10-12 cm starke Rohrundlinge mit Spaltkeilen - Spalteisen - Schnitzaxt - Zugmesser und anschließend dann eben Drehbank zu formen. Wie bereits vorher mal erwähnt ist schnellwüchsiges Tannenholz niocht optimal zum Drehen, weil manche Jahresringe SEHR leicht komplett abspringen udn dann große Abplattungen entstehen anstatt des gewünschten runden Zylinders.
So sind dann im Laufe des Nachmittags die drei Pokale als Vollkörper entstanden, ich hoffe, dass alle drei nicht allzustark aufplatzen werden. Eigentlich habe wir aufgrund des Holzverlaufs günstige Partien erwischt.
Mathias hat dann noch die Sockel dazugeschnitten und Roli muss sie halt jetzt noch beschriften.





Im Stall treibt und blüht jetzt alles so auch unser LEObaum:
eine der drei Lärchen


 Im Wald beginnt nun auch der Neuaustrieb und vor allem die in den letzten Jahren stark ausgelichteten Partien werde ich nun laufend kontrollieren. Vor zwei Jahren haben wir drei Lärchensämlinge einfach vom Abbruchdach im Stall in den Wald ausgewildert und "Oh Wunder" alle drei haben ohne jede Pflege überlebt, treiben aus und vor allem ich habe die drei Stellen wieder gefunden!!!
Fichten auf altem Stock
Auch ist in dem Waldstück, in dem wir nun schon seit 20 Jahren für die Pfadfinder Stangen schneiden und es durch die Durchforstuingen endlich etwas heller geworden ist, anscheinend der Punkt ünerschritten worden an dem die Neuaussat von alleine anspringt. Bei genauem Hinsehen sprießt es an allen Ecken und Enden. Für mich erfreulich sind es auch sehr sehr viele Tannen, die bei der Naturverjüngung mitkommen. Was die Rehe dann draus machen werden ist etwas anderes aber in manchen Stellen sieht man sogar mehr Tannen als Fichtensämlinge.
Darüber hinaus sind auc jede Menge: Birken, Faulbaum, Eberesche, Brombeere, Hollunder beigemischt. Ich denke es wird in den nächsten Jahren interessant werden das sich einstellende biologische Gleichgewicht mitzuverfolgen.
beginnender Tannenanflug



Dienstag, 1. Mai 2012

Da Goatn Schwedische Bank und Flechtwerk

Das ist der Rahmen in Ochsenblutrot

das wird die Sitzfläche

Die schwedische Sitzbank

So siehts von oben aus
Die Weidenäste sind gefakte Fächer
In Sinzing wirds jetzt etwas farbig. Die Sitzbank aus dem Reaktionsholz bekommt langsam fertige Formen,












auch wenn es angesichts der ungenauen Hölzer und des schiefen Bodens schwierig bis unmöglich ist eine genau waagrechte Fläche zu produzieren. Auch die Sitzbretter haben sich offensichtlich etwas verzogen und die Eisenklammern, die Sitzfläche und Rahmen auf Abstand halten sollen sind auch unterschiedlich stark eingedellt. Schwedisch ist an der ganzen Bank nur die Farbauswahl von Bondex, also Ochsenblutrot und silbergrau, genauso wie die Landhäuser in Schweden in den kitschigen Sonntagabendfilmen gestrichen sind.
 Die Flächenfüller aus Weiden und Eschenästen sind bereits einmal gestrichen, ich werde sie aber erst morgen anschießen, heute am feiertag wollte ich nicht mit Kompressor und Schussapparaten loslegen.

So siehts jetzt von Innen aus
Die Beine an der Sitzbank werden noch mit PU-Leim verklebt, PU-Leim quillt richtig gut auf und schließt daher einige Problemstellen.....auch wenn die Bank sicherlich nichts für die Ewigkeit ist. Allerdings helfen hier die Bondexfarben doch ein Stück mit, ich hoffe also, dass das Verfallsdatum noch ein paar Jahre in der Zukunft liegt.
Die restlichen Flechtflächen möchte ich noch in dieser Woche mit frischem Material schließen, wenn ich noch lange warte, dann muß ich bis zum Herbst pausieren, weil im Moment mit Kraft der Austrieb einsetzt und ich dann jeden einzelnen Flechtzweig von mehreren Nebenästen befreien muß.