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Samstag, 26. April 2014

Die Pfadiwanderung 2014 - eine gelungene Leiteraktion

 Leiteraktion 2014


Hätste, hätste, hätste….es war ja nun wirklich ein mühsamer Auftakt. Hätte ich nur nicht diese unseelige Wanderung auf die Einödhöfe vorgeschlagen, manchmal könnte man sich selber in den Hintern beißen, aber es hilft nichts, die Abstimmung unter uns geschätzten 200 Pfadfindern erbrachte bei ca. 6-7 Abstimmenden einen deutlichen Vorsprung für meinen im Winter so locker gemachten Vorschlag,: „Ich kenne da einen einsamen Einödhof – Einödhöfe sind per definitionem einsam – das wär doch mal was anderes.“
Nun hatte ich den Salat, eine überwältigende Mehrheit wollte im Lamer Berggebiet wandern und dann erbrachte die Anmeldung – natürlich hatte ich nach der Abstimmung großzügig den Gasthof reserviert - am Stichtag 4 Uhus und zwei Absagen. Dezente Rückfragen von Seiten des Wirtsehepaares Frisch auf dem Hinterwaldecker Hof, ob es uns etwas ausmachte, wenn sie gleichzeitig mit uns auch ein Geburttagsessen annehmen würde, erzeugten bei  mir leichte Schluckbeschwerden.
Rechtzeitig(!) vor der abendlichen Sitzung in der Leiterrunde stieg die Anzahl der potentiellen Teilnehmer schlagartig auf ungefähr, so genau weiß man es ja bei unserem Stamm nie, auf möglicherweise – es könnten noch ein paar hinzukommen aber auch noch ein paar abspringen – also mindestens 12,  - es ist aber durchaus möglich dass sich daran noch etwas wesentlich ändern könnte  wenn der Eine oder Andere dann doch nicht, aber ganz Andere dann aber vielleicht doch noch überaschend teilnehmen würden.
Nun erbrachte aber eine genaue Recherche bei der Bundesbahn, dass die Anbindung des hinteren Bayerischen Waldes mit dem Bau der Eisenbahnlinie Cham – Kötzting – Lam im Jahre 1899 durchaus eine wesentliche Beschleunigung im Leben der Waldler gebracht hatte, - man brauchte  tatsächlich  für eine Reise nach Regensburg keine zwei Tage mehr sondern konnte die Strecke einfach in drei Stunden bewältigen – jedoch hat man in den vergangenen 115 Jahren keinerlei Anstrengungen unternommen diese Rekordzeit irgendwie zu unterbieten. Während früher aber die Züge von 4.00 frühmorgens bis 22.00 spätabends im lockeren Stundentakt verkehrten, hat man heute genau eine Möglichkeit vormittags von Sinzing nach Lam und am Nachmittag dann genau auch wieder eine einzige  Möglichkeitum  von der Lam wieder nach Regensburg zurückfahren zu können – wohlgemerkt nach wie vor, wie seit 115 Jahren, jeweils mit einer Fahrzeit von etwas mehr als 3 Stunden. Dazwischen bleiben dann lockere 5 Stunden Wander- und Pausenzeit. Also angesichts der, ich nenn sie mal, etwas  unsicheren Teilnehmerzahl und des leichten Ungleichgewichtes von 6 Stunden Fahrzeit und 5 Stunden Wanderung entschieden wir uns erstens für Autofahrgemeinschaften UND zweitens zu einen Treffpunkt nicht in Sinzing sondern in Kötzting im Stall, da einige von uns die Gelegenheit nutzen wollten und schon am Freitag ein paar gemütliche Stunden gemeinsam zu verbringen.
Schon am Mittwoch kamen noch ein paar neue Teilnehmer hinzu, dies stabilisierte sich am Donnerstag und dann am Freitag, kurz vor der Abfahrt nach Kötzting sprang noch eine ganze Gruppe von enthusiastischen Wanderfreaks auf den Trip auf, von den wenigen, die dann am Samstag unangemeldet plötzlich dann doch noch dabei waren will ich hier gar nicht reden.  Übrigens noch beim Aufstieg zum Waldecker erreichte mich ein Anruf, welcher erläuterte, warum der  Anrufer dann doch nicht hatte teilnehmen konnte.  Anyway, wir waren am Ende  tatsächlich eine schöne große Gruppe von 20 Teilnehmern und einem Hund  und konnten trotz des angekündigten Schmuddelwetters – dieses hätte sich ja nahtlos an die Wetterlage im Vorjahr angefügt .  an einem strahlend schönen Frühlingsvormittag den Aufstieg von Lam zum Hinterwaldecker begehen. Viel zu schnell waren wir oben und ließen dann noch einen Rundweg auf dem Hochplateau folgen
die Osserhexen in der Wirtsstube
Doch das ist jetzt vorgegriffen, vor dem Samstag hatten wir ja noch den Freitagabend geplant und als reine Uhugruppe, die Pumafraktion war unabhängig unterwegs, - wir fanden aber im Laufe des Abends dann doch wieder zusammen – machten wir eine kleine Kneipentour. Der Lindnerbräu verwickelte mich in eine eigentlich unfruchtbare Diskussion über die Kommunalwahl und den Pfingstritt, die Ullrich vermutlich ratlos zurücklies, und nach einem abwechslungsreichen Abend – garniert durch die Osserhexen -  wechselten wir zum Horsetownclub, wo wir unsere Pumas wiederfanden, die sich ihre Freundinnen und Freunde an diesem Abend sogar mit dem Bus hatten herankarren lassen. Wir trafen dort also unvermutet noch einen sehr große Gruppe  Regensburger Schüler, die an dem Abend das Lokal gemietet hatten und- die Wanderung im Hinterkopf – blieben dort nur noch auf einen oder allerhöchstens zwei Absacker.  







Am nächsten Morgen dann Frühstück im Stall und  pünktlich um 9.00 Uhr ging`s mit dden Neuankömmlingen ab nach Lam und hinauf auf den Berg, und zum Ziel, das vielleicht einigen sogar zu schnell erreicht wurde. Nach der ausgiebigen Brotzeit wechselten wir dann den Standort und wollten den zweiten Teil der Wanderung antreten, der uns in Kötzting und um Kötzting herum dann zum Lindnerbräu führen sollte.  
 
die Jungen und die


Alten, diese stilgerecht auf der "Gred", wie es sich für Auträgler und deren Enkel gehört



 Beim restaurierten historischen Kraftwerk Regenstein ging´s hinein in den sogenannten Spatiliweg und spätestens bei der Magdalenen Kapelle bzw. bei der „Lourdes Grotte“ beschloss der Wettergott doch sich einmal an die Vorhersagen zu halten und aus einem beginnenden Schnürlegen wurde ein prächtiges
auf dem Spatiliweg
Frühlingsgewitter mit respektablem Starkregen. Wir flüchteten patschnass unter eine Brücke und dann durften die Fahrer im Platzregen die Fahrzeuge holen.
Über Details brauche ich hier nicht zu schreiben, noch nach Stunden in Sinzing wieder angekommen, tropfte meine angeblich wasserdichte Jacke immer noch…..
Die Jugend machte es sich dann noch für zwei Stunden im eingeheizten Wintergarten bequem und mit Tees und diversen Runden an WERWOLF ging´s dann wieder nach Hause.
die Werwolfrunde beim Trocknen im Wintergarten
Fazit, für , manche vielleicht als Wanderung zu wenig, für manche wahrscheinlich gerade richtig für alle Teilnehmer vermutlich eine angenehme Methode um mit Freunden einen schönen abwechslungsreichen Tag zu verbringen, mir jedenfalls hat´s mitsamt der Vorbereitung Spaß gemacht, Tagesziele, auch anspruchsvollere oder zumindest auf längeren Strecken  gibt’s da hinten einige…..
Gut Pfad Mente

Sonntag, 20. April 2014

Wenn man schon mal Hilfe hat...

Ostern, ein Familienfest, aber trotzdem muss man ab und zu auch etwas Bewegung haben..... das zur Vorgeschichte.
Am Donnerstag kommt der Anruf, Sturmschaden im Wald, offensichtlich gerade erst entdeckt, aber schon vor einiger Zeit geschehen und der Baum ist voll mit Käferbefall - es muss schnell gehen, Fällen noch am Donnerstag und ich soll den Abtransport organisieren, der Baum muss RAUS aus dem Wald.
Franz spielt mit und holt den Stamm angeblich am Samstag und vorher schau ich mir am Karfreitag die Misere an und schau auch gleich beim Säger vorbei: jetzt liegt da ein frischer Stapel Bretter und die noch nicht abgeholten Dachlatten vom Vorjahr, die wir noch nicht komplett verbaut hatten in diesem Winter.
ABER, ich hatte ja einige Helfer an diesem WE und so fuhr ich mit Unterstützung von Markus und Noe (und später nörgelnder Hilfe von Lena) zum Kaitersbacher Müller und holten mit dem kleinen Hänger in Summe 8 Ladungen voll und hievten das ganze Zeugs hinauf auf den alten Heuboden.
Dachlatten und 24er Bretter, feucht und schwer
der Stangenstapel wächst und gedeiht
 Nach dem Mittagessen auf die mexikanische Art haben wir dann noch einen Abstecher in den Wald zum Stangenschneiden genutzt, schnell mal 5 lange Stangen gefällt, ausgeastet, halbiert und mit gewaltiger Überlänge in den Stall gebracht. Die Mädels haben in der Zwischenzeit sich ans Mosaiken gemacht und wir konnten mit dem Schälen zumindest beginnen.
Ich möchte mich ja ungerne nur selber zitieren aber: Stangen kann man immer brauchen, so werde ich in den nächsten Wochen meine sehr provisorischen Zeltstangen erneuern und ich denke da kann man auch ein paar Verbesserungen anbringen. Diese Zelt- bzw. Arbeitsüberdachungen, die nach einem simplen aber genialen System entwickelt wurden, kann man noch etwas narrensicherer beim Aufbauen machen, dort sind sie nämlich etwas "tricky" und mir sind ein paar Verbesserungen eingefallen, aber dazu braucht man gutes Ausgangsmaterial....s.o.
der Apfelbaum am Marktplatz vorm Haus in Vollblüte

 und am Ende dann noch der geschmückte Ostertisch im Stall am Ostermorgen

bei solchen einem Essen entstehen Pläne für zukünftige Projekte.....

das war der Sturmbösewicht, so wie der Stamm ausgesehen hat, müssen wir wohl den Sturmwurf mindestens ein jahr übersehen haben, denn der Baumstamm war von oben herab bereits 15 lfm ohne Rinde und kahl.

Wie weiter oben bereits angeführt waren wir nach der Heimholung der Latten und Bretter dann noch einmal im Wald um ein paar kräftige Stangen für die späteren Zeltprojekte zu holen. Mitten im Stangendickicht dann die Überaschung, eine 10m hohe Spindeldünne Kiefer, Pinus Silvestris, von ganz unten bis ganz oben fast nicht verjüngend und nur ganz, ganz oben etwas benadelt. Die gilts zu retten..... Später am Samstag dann im Stall im Ahorndickicht und mal versuchsweise ein paar Bergahorn herausgezogen und alles für Ostermontag hergerichtet:
in der Mitte ganz oben, die lichte Kiefer
Kiefer, gelb markiert



Nun habe ich heute den Kiefernstamm markiert und bei nächster Gelegenheit werde ich vorsichtig die umgebenden Bäumchen fällen, aber nicht zu viel, denn die Kiefer ist so dünn, dass sie bei einem zu freien Stand vermutlich sofort  bei Starkwind abbrechen würde. Nun ist sie markiert und ich hoffe dass die Pfadis vor dem nächsten Stangenschneiden nachschauen, was es mit der Farbe für eine Bewandtnis hat. Auf jeden Fall ist es eine für einen feuchten Nordhang eher seltene Pflanze - wenn der Klimawandel einsetzt, habe ich zumindest 1 kleine Kiefer, ist doch auch schon was.
Dann am Nachmittag noch den Bergahorn, Feldahorn und Prunus padus, die Traubenkirsche in den Schutthang gesetzt, dort kann ich am leichtesten kontrollieren und schützen.
wer erkennen will, erkennt die zwei Ahorne und die eine Traubenkirsche.
Bergahorn
Feldahorn






















es ist jedenfalls so, dass die Aussaat im vorigen Jahr eine Pleite war, kein einziger Ahornsämling war zu sehen, jetzt versuche ich es mal mit 1jährigen Pflanzen und wenn das klappt, habe ich im Stall Hunderte zum umsetzen.



Dienstag, 15. April 2014

Der erste Löffel - oder eher ein Salatbesteck

Es ist rechtzeitig zum WE wieder schön warm geworden und wie immer stehen viele Projekte gleichzeitig an.
Doch zuerst ein kleines botanisches Wunder: vor vielen Jahren hat ein entweder ein allzufauler Apfelesser einen Apfelkern in die Blumenrabatte vor dem Haus gespuckt - oder gleich einen ganzen Apfelbutzen hineingeworfen - oder aber es war ein Spatz, dem ein Apfelsamenkern durch den Darm und dann eben auch ins Beet gewandert ist.

 Jahre später hat dann regelmäßig der Mann von der Straßenreinigung den sich entwickelnden Apfelbusch bis auf den Boden zurückgestutzt, solange, bis ich selber alle Bodentriebe weggeschnitten habe und, nur deutlich einen stehenlassend, diesen mit einem leichten Kronenaufbauschnitt zu seinem Überleben geholfen habe. Jedenfalls hat der städtische Gemeindearbeiter nun dieses, Anfangs nur, Bäumchen stehen lassen und seit Jahren haben wir einen wunderschön blühenden und im Herbst auch überreich fruchtenden Apfelbaum mitten am Marktplatz stehen.
Diese Äpfel sind nicht essbar, also Wildäpfel, aber werden im Herbst feuerrot und eignen sich wochenlang als Herbstdeko, sie schrumpeln erst nach vielen Wochen in der Zimmerluft.


noch ein halber Rohling
Dann also ab in den Stall, wo wieder Workshopwochenende angesagt war und - nachdem ich wieder mal ein vermorschtes Zaunfeld erneuert habe und ein  paar meiner Mitstreiter sich erneut auf das Stangenschälen gestüzt hatten - ich erinnere: Stangen kann man immer brauchen -  habe ich mir die Zeit genommen mich auch einmal an einen Löffel zu wagen. Mit vielen guten und hämischen Ratschlägen über dumme Schnittverletzungen begleitet, wurden aus einem Stammstück frischer Erle mit 10 cm Durchmesser im Lauf von üneraschend weniger Zeit mit Schnitzaxt, Schnitzmesser und Twca  zumindest ein passabel ansehnlicher großer Löffel und - er ist noch nicht fertig  - auch ein zum Salatbesteck passendes Gegenstück.



Salatlöffel aus frischem Erlenholz


Kinder - Hunde - Pferde - Wasser - Sonne - Malen und Mosaiken hoffentlich ein entspanntes Wochenende, zumindest die Pferde, die im Hintergrund rumliegen, waren entspannt, die Mütter eher angespannt