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Mittwoch, 27. August 2014

UNIMOG 411/120 U30

Es war abzusehen, das Thema im Stall die letzten Wochen und auch absehbar die nächsten Wochen war und ist und wird sein auf absehbare Zeit: der UNIMOG. Seine Leistungsfähigkeit hat er ja schon im Wald über Stock und Stein und im Pfadfinderlager als Arbeitstier unter Beweis gestellt. Nun gehts darum den Burschen durchzuchecken und Stück für Stück zu reparieren bzw. zu erneuern.
Da  der TÜV beim Kauf noch ganz frisch war, haben wir noch einige Zeit vieles Fehlende zu ergänzen und in Ordnung zu bringen.
 Der Innenraum sieht auf den ersten Blick sicherlich renovierungsbedürftig aus, aber immerhin: es ist bereits ein Antennenanschluß vorhanden und eine Halterung für ein Autoradio. Die Halterung für ein Handy mussten wir entfernen, solch ein Uralthandy wollen wir uns selbst im Unimog nicht antun.


Eigentlich und ehrlich gesagt rechneten wir mit einer Situation, dass wir von einem Entsetzen in das andere fallen würden, je mehr wir den Wagen untersuchten. ABER auch wenns gleich mit einem tropfenden Tank losging, so blieb es doch damit bei den Überaschungen. Mathias hat das Ding mit einem Zweikomponentenharz und Glasfasermatte abgedichtet und der fehlende Haltebügel wird durch eine passend gefräste Holzleiste ersetzt. Dass sich auf dem Armaturenbrett nur einsam die Temperaturanzeige bewegte, war uns von Anfang an klar.


 Angesichts des Kabelbaumes unter der Motorhaube war dies auch kein Wunder, hier hilft nur laaangsam alles abchecken und mit der Methode Shrek: Schrittchen für Schrittchen, also Kabel für Kabel und Instrument für Instrument durchchecken und gegebenenfalls reparieren.



so war der Druckkessel abgedichtet
Also Temperaturanzeige funktionierte, das nächste war der Luftpresser und die entsprechenden Zu- und Ableitungen.  Der Wagen hatte  - in Teilen vormontiert - auch die Vorrichtung für eine Luftdruckeinkreisanhängervorrichtung. Die Hauptleitung war abgeschlossen aber die Zuleitung zum Armaturenbrett war damit ebenfalls blockiert. Nachdem wir keinen solchen Anhänger jemals benutzen werden, haben wir uns entschlossen - wir ist hiermit ein für allemal klargestellt, Matthias und ich - diesen Teil stillzulegen.
versuchsweise Anschluß der Armaturenanzeige

Druckluftzapfstelle am Druckkessel
Da dieses Bauteil nicht mehr lieferbar ist, können wir es auch anderen UNIMOG Bastlern bei Bedarf zur Verfügung stellen. Es gibt eine sehr aktive Unimog Comunity im Internet, mal schauen was wir noch so brauchen und unsererseits anbieten können. Jedenfalls Ergebnis 1: die Anzeige funktioniert und der Luftpresser konnte bis auf 4.5 bar eingestellt werden, welchen Wert er auch sehr schnell erreicht. Dann hatte Matthias die Idee ein T-Stück einzubauen und sowohl die Anzeige zu bedienen als auch uns die Möglichkeit zu geben, mit einem Druckschlauch selber Luft abzugeben, sei es um einen Reifen oder was auch immer aufzupumpen.


links vom Druckkessel das Einstellventil




















Als nächstes kam dann erstmal der Ölwechsel zusammen mit dem Ölfiler dran, auch hier keine Überraschungen allerdings passen 7 Liter Öl hinein 10/40 er Motorenöl, im Winter sollte man auf ein 5er oder 10er Upgraden. Nun gings dann mit dem Armaturenbrett weiter, Der Tacho sollte wieder
die alte Tachowelle
 laufen. Auch wenn wir am Getriebe noch nicht aufgemacht hatten zeigte alleine die Welle mit ihren Knickstellen, dass der Tacho nicht funktionieren konnte. Risiko einfach eine neue Welle bestellt, der Kunststoffzapfen im Getriebe wird schon noch gut sein...... und er war noch gut. Mathias hat letzte Woche die neue Welle eingebaut und jetzt wissen wir endlich wie schnell/langsam das Ding fährt.
Riss im Schlauch












Um die Tachowelle montieren zu können musste der Luftansaugschlauch abmontiert werden.....Überraschung, der hatte einen Riesenknick und ein Loch. UND das Teil gibt es zwar im Katalog, ist aber nicht mehr lieferbar. Matthias hatte dann die Idee den Riss mit Kabelbindern zu fixieren und dann das Ganze mit Hochtemperatursilikon abzudichten und mit Panzertape abzudecken.


 Die Westfalia Kabine ist für alles Mögliche bereits vorgerichtet, auch für eine mögliche Verlängerung des Luftfilters bis nach oben an das Kabinendach, der Deckel ist allerdings verloren und auch nicht mehr lieferbar und es steckte eine hässliche Luftfilterpatrone in ROT in dem Loch, Rot da oben geht ja gar nicht. Also was tun, der Originaldeckel ist nicht mehr lieferbar >>>>>> Mathias bringt einen Niveadeckel mit, den werden wir draufkleben und grün spritzen, dann regnets nicht mehr auf die Elektrik.








Hinter diesen Lamellen sitzt der Luftfilter, das Ölbad wurde erneuert und der leichte Blechschaden an dem Gitter ausgewuchtet und nach dem Entrosten sicherheitshalber mal gestrichen, damit der Rost nicht weiterarbeiten kann.

der Hubzylinder ist gut und hat Kraft, 2 Tonnen haben wir ihm gleich am Anfang zugemutet, überhaupt kein Problem.


 Der Rahmen ist soweit man sehen kann ohne Rost nur in kleinen Teilen, die statisch keine Funktion haben, ist am Brückenaufbau etwas zu schweißen.
Seit gestern haben wir auch einen elektronischen Piepser mit Lautstärkenverstellung, damit man den Blinker auch hört und nicht kilometerweit mit eingeschaltetem Blinker weiterfährt ----wie schon oft geschehen. Und nun gehts dann an die Blech- und Karosseriearbeiten.....


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