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Sonntag, 17. Juni 2012

Da Stoi Überaschungsgäste und Zielgerade

In zwei Wochen startet im Stall das alljährliche Elternwochenende der Pfadfinder Sinzing und angesichts der Rekordanmeldezahlen beginnen die Vorbereitungen schon an diesem Wochenende. Also ist zuerst Aufräumen angesagt, weil die vielen Arbeitsgeräte, die wir für die Jubiläumsfeier und das Stammeslager gebaut haben, etliches an Kleinholz, Spänen und Dreck hinterlassen haben.




Also alles rausgeräumt und los gehts mit dem Aufräumen. Als ich dann mit dem ersten Schubkarren voll organischem Abfall über die Brücke gerumpelt bin habe ich einen mittleren Aufstand ausgelöst. Offensichtlich hat in den letzten Wochen, unbemerkt hinter dem Backofen, nahe am Bach, eine Entin ihr Gelege angelegt und ihre Jungen während dieser Woche ausgebrütet und wollte einen ruhigen Badenachmittag im Bach verbringen. Nachdem am Elternwochenende auch IDA, eine Terrierdame mitmachen wird, könnte das für den Hundehalter ein kleines Stresswochenende bedeuten.


Die neue, nun die dritte, Schnitzbank ist jetzt auch fertig....die zweite war ja eher eine Spassschnitzbank, erfüllt allerdings auch ihre Spezieldienste. Bock aus Fichte, die Auflage aus Rosskastanie, die Längsholme aus geschnittener Weide - ich weiß eigentlich sollte es gespalten werden, aber wenn die große Bandsäge schon dasteht.... -  alle Zapfel und Wellen sind aus Erle.
Erle eignet sich von allen Hölzern, die ich bisher ausprobiert habe mit Abstand am Besten für einen Anfänger wie mich. Auch nach wochen lassen sich die vorgeformten Rohlinge noch ganz leicht drehen.
An einer etwas älteren Kirschrolle, die ich nur umformen wollte, habe ich mir die Zähne ausgebissen, unglaublich wie unterschiedlich die Hölzer werden, wenn sie einmal an- bzw ausgetrocknet sind.

Neues vom Widder: der Kompromiss funktioniert jetzt, tagsüber wenn eh Umgebungsgeräusche auftreten lassen wir den Widder schlagen, abends wird er dann abgestellt. Das reicht um genügend Frischwasserzuführ zu gewährleisten.  Weil das Bild des laufenden Brunnens so schön ist und weil wir so begeistert sind, dass das mit dem Widder zu gut funkioniert, nocheinmal das Bild das laufenden Brunnenwassers. Das Wasserrohr muss man fast suchen, ich weiß, aber das Motiv hat mich gereizt und so ist es halt ein Suchbild geworden.
aus dem Schatten in die Sonne fotographiert --- drum sieht man den Wasserstrahl fast gar nicht, aber es war zu schön um dieses gerahmte Bild nicht zu versuchen.....

Die Rosskastanienernte könnte diesmal gigantisch werden, sollten waren so viele Fruchtansätze zu sehen, wenn allerdings das Wetter wieder Kapriolen schlägt, dann war es das wieder... trotzdem die Befruchtung hat zumindest heuer gut funktioniert.





 Die überdachte Werkstatt ist nun aufgeräumt und wartet auf die Workshopteilnehmer. Nächstes WE kommt dann nur noch das Bereitststellen der Materialien, wir fällen einfach eine Erle und eine Espe, zeitnah zum WE, und dann sollte für alle Versuchsteilnehmer genügend Material da sein. Mathias bringt zZ seine Schreinerfertigkeiten ein und baut an einem zweiteiligen Werkzeugkoffer für die Drechseleisen. Der Koffer ist noch ein wenig auf Zuwachs berechnet, aber so in etwas wird er werden und wenns klappt dann wird auch er zum ElternWE fertig.



Der Versuch mit, eigentlich guten und gar nicht mal so billigen, Werkzeugrollen ist gescheitert, erstens haben die Eisen laufend in das Deckmaterial geschnitten und sind zweitens auch mehrmals unbeabsichtigt herausgefallen. Nun also die ausfendigere aber sichern noch schönere Methode II.
Hier aber nochmals ausdrücklich der Hinweis, sowas kann bei uns nur Mathias machen, solche Schwalbenschwanzverbindungen sind für mich noch oder für immer unerreichbar.

Ich bin dann eher der Grobmotoriker, wie für das Regal unten und den Arbeitsbock mit dem Schraubstock aus einem Eichenstamm. Dieser Arbeitsbock könnte auch einmal umfunktioniert werden um mit einer Dechsel einen Trog auszuhöhlen.
im Hintergrund die Werkzeugrolle für die Schnitzmesser, dort funktioniert die Rolle gut.


So, nun kommen die Einzelstücke für der Elternwochenende bzw. für das Stammeslager:
Die Weiden sind im Brunnen eingelagert, da sollten sie nach 10 Tagen schmiegsam sein. Rechts ist der Prototyp einer römischen "Laute/Harfe" mit Henkel zum Halten. Wir wollen mit den Kids solch einen workshop anbieten und später kann daraus eine Türharfe werden, mit drei oder vier Kugeln, die im Wind die Seiten anschlagen.

Dann haben wir noch ein "Überlebensarmband" ausprobiert, Mit dem sogenannten Kobraknoten kann mal am Handgelenk ein Armband gestalten, das, wieder auseinandergenommen, im "Ernstfall" zwei Meter Kunststoffschnur bereitstellt.

So und nun zum Abschluss unser neues Zukunftsprojekt. Seit Jahren reden wir schon davon, wenn wir auf diversen Weihnachtsmärkten oder sonstigen Festspielen uns zufällig treffen dass wir auch so einen tollen mobilen Pizzaofen bauen wollen.
Das ist der Hänger und nun kommt es nur noch auf die Fertigkeiten unserer Metallbauerfraktion an, was wir - wohl eher im nächsten Jahr - nun darauf bauen können. Der Anfang ist gemacht, der alte Hänger in einer Huckepackaktion nach Kötzting geschafft und da steht er nun.....

Sonntag, 10. Juni 2012

Da Stoi .. der Widder darf nicht mehr schlagen und andere Kleinigkeiten

So schnell kanns gehen, derWidder, dem wir nach längeren Versuchen seine Kinderkranheiten endlich ausgetrieben haben und der es auch geschafft hat tagelang durchzulaufen hat seine Zuhörer offensichtlich gewaltig genervt. Pferde haben Durchfall bekommen andere zeigten sich als nervliches Wrack und offenbarten ungewöhnliche Panikattacken. In dem benachbarten Wohngebiet wurde bereits gemutmaßt hier würde jemand stundenlang, vor allem Nachts, dauernd mit Eisen auf Eisen schlagen. Tja...so ähnlich funktioniert ja auch der Widder mit seinem hydraulischen Stoß. Nun werden wir den Widder halt nur manchmal tagsüber einschalten um ausreichend Frischwasser in den Grand einleiten zu können und damit das Mücken- und Algenwachstum in Grenzen zu halten. Auf jeden Fall hat sich er Aufwand gelohnt und unsere Pumpe funktioniert hervorragend. Eine Schallisolierung mitten im Bach ist nicht zielführend, da wir ja mehrmals im Jahr Hochwasser haben werden und daher jedes zusätzliche Hinderniss weggeschwmmt werden würde.

Eine neue Werkzeugauflage mit Dübeln.
Mit meinen Ergenbnissen beim Langholzdrechseln bin ich eigentlich zufrieden, es machen sich deutlich Holzunterscheide bemerkbar, also Fichte und Tanne leider unbefriedigend, aber Erle, Birke und Weide, grün verarbeitet, das kann noch was werden. Was aber überhaupt nicht funktioniert ist das Abstechen. jedes Mal wenn ich den Abstechstahl nach dem Spitzeneinsatz versuche schräg zu drehen - und dabei das Eisen mit der linken hand fest mit der Werkzeugauflage verbinde, fängt sich das Eisen und das Eisen MIT Hand und MIT Werkzeugauflage rutscht nach links oder rechts und mit einem tiefen spiralfürmigen Einschnitt ist das Werkstuck zuerst einmal ruiniert. Um das zu verhindern, also um die Werkzeugauflage zu fixieren hat Mathias eine neue aus einem Rest Eichenholz geschnitten und ich dann
10er Holzdübel im Abstand von ca. 10 cm eingeleimt. Nun gibt es je nach Kippwinkel des Abstechstahls die Möglichkeit die Werzeugauflage etweder links oder rechts auf Anschlag zu schieben und damit zu fixieren. Nun kann der feste Handgriff auf der Auflage und am Eisen verhindern, dass das Eisen wieder spiralig ausweicht.

Wippdrehbank stationär und rechts am Eck der Schnitzhund











Der Schnitzhund, den wir für den Pavillon in Sinzing - wegen der platzsparenden Bauweise - gebaut hatten hatte eine viel zu kleine Auflagefläche für den Normalbetrieb. Nun haben wir dafür eben eine Wechselplatte und damit kann der Einsatz in Sinzing mit der Drehbank eigentlich gebinnen.

der nun fertige Pavillon als neue Werkstatt auch in Sinzing und als Schmuckstück im Garten

Für das kommende Stammeslager der Pfadfinder brauchen wir noch mindestens eine Schnitzbank. Diesmal haben wir die von Mike Abbott angebotene Kompaktbauweise angewandt und zuerst einmal im Wald eine kräftige Fichte gefällt und drei Stammabschnitte mitgenommen.

 Mit der Kettensäge wurde dann grob das Profil herausgearbeitet und dann sind die Beine mit dem Veritas Zapfenschneider geformt worden. Das erste Einzapfen ging glatt daneben,w eil Mathias Höhenangaben sich auf einen Küchenstuhl bezogen hatte und der war eindeutig viel zu nieder für eine Schnitzbank. Also alles wieder rausziehen, was gar nicht so einfach war, weil der Veritasschneider ein zölliges Maß hat und der Forstnerbohrer ein geringfügig aber immerhin etwas größeres metrisches Maß. Also fest einklopfen dann hölt das, aber die entrindeten glitschig frischen Eichenbeine wieder rückwärts rauszubekommen war es nicht und so haben wir sie nach mehreren Fehlversuchen einfach abgeschnitten und daneben neue Löcher gebohrt, die Beine waren eh zu kurz.
Vorderzagre massiv auf Dreibein

Die neue mobile Vorderzarge: Was wir darüberhinaus auch noch bracuhten war eine gute und stabile Festklemmvorrichtung. Auch wenn ich einen Superjaws  Bank habe, so sollen doch im Sinne des "reenactments" die Werkzeuge nicht allzu technisch modern aussehen.
Also einen kräftigen Fichtenendstamm gespalten und anschließend grob mit der Kettensäge geglättet. Vor einigen Wochen habe ich bereits bei Ebay den Schraubenteil einer Vorder oder Hinterzarge ersteigert und diese wurde nun in eine tiefe Bohrung in die "Platte" eingesetzt. Sicherheitshalber mit der Bandsäge haben wir einen Eichenstamm halbiert und am unteren Ende, gleichsam als Scharnier, mit drei Lochbändern zusammengehalten. Auf der oberen Seite kann nun die Vorderzarge die halbierten Stämme entweder aufspreizen oder zusammenpressen.
Im Internet war auf einem ähnlichen Dreibein auch zu sehen, dass man Schüsseln mit dem Dechsel höhlen konnte. Diese Haltevorrichtungen mit mobilen Zapfen und Keilen sollte auch hier noch möglich sein, leider hat die Zeit nicht gereicht.

langsam wächst der Bestand an Arbeitsbänken mal schauen obs mit dem einen Fuß vorne überhaupt geht.







Sonntag, 3. Juni 2012

Da Stoi ---- der Widder pumpt


So, nun nach den beiden großen WE kommt wieder eine Phase, in der wir in Stall und Wald einige Projekte abschließen oder feinabstimmen oder auch neu beginnen können.
Vom "Groumillner" haben wir gestern auch das nächste gekröpfte Ausdreheisen aus Spezialstahl erhalten - er hat es sich wieder einmal nicht zahlen lassen - also müssen wir bald mal unsere Querholzdrehbank austarieren und die Schwachstellen beseitigen.
Die Langholzdrehbank ist stimmig und es hat ja alles gut geklappt. Beim ElternWE werden wir dann daran bereits die ersten Workshops durchführen und schauen wie weit die Fascination trägt.

Das Schleifen der Stähle mit der Tornek hat neben den passablen Drechselergebnissen vor allem eines bewirkt, dass ich bereits am ersten Einsatz meine - eigentlich stabile - Werkzeugrolle kräftig durchgeschnitten habe. Also die Eisen sind wirklich scharf, Unebenheiten an den Objekten sind also nur auf mein Unvermögen zurückzuführen. Um den Ganzen entgegenzuwirken hat Mathias mir den Vorschlag gemacht einen stabilen Werkzeugkoffer zu machen. Eigentlich wollte ich die Gelegenheit nutzen um dabei selber mal die Schwalbenschwanzverbindungen zu lernen aber Pustekuchen, der Herr möchte dies selber mache und traut mir die Genauigkeit nicht zu, was  aber auch einen gewissen Wahrheitsgehalt hat.
Es soll ein Koffer mit drei Ebenen werden in dem sowohl die Drechseleisen als auch die Schnitzmesser Platz finden werden. Mal schauen, wie´s werden wird.




Der Widdereinlauf mit deutlich sichtbaren Rückschlagwellen und Trittsteinen
Der Hauptpunkt an diesem Wochenende aber war es den Widder endlich auszuprobieren und die entsprechenden "Stellschrauben" einzujustieren. Vor dem ersten Einsatz war es aber notwendig die Bachverbauung zu erweitern und so sind wir wieder mal mit der Bulldog und der Erdschaufel auf Steinesuche gefahren und mit drei Ladungen Findlingen konnten wir sowohl den Bach etwas höher anstauen als auch Trittsteine im Bach verlegen, so dass eine passable Arbeitsstellung am Widder überhaupt erst möglich war. Vorher gings entweder mit Stiefeln im Wasser oder aber, auf dem Bauch liegend, vom Uferrand aus allerdingsbei den großen Ameisen.

Der Junitrieb setzt ein
 





Nun ist Hollungerblütezeit UND Sichtschutz am Reitplatz











Der Widder lief dann, gut abgestimmt, von 1000 Uhr durchgehend bis ca 1600Uhr und lief dann auf eine Höchstform von 3 Litern pro Minute auf. das heißt er würde den Wasserinhalt des großen Wassergrandes locker einmal am Tag ümwälzen.  Warum er spätnachmittags dann einfach stehen geblieben ist, wissen wir noch nicht aber die Mechanik ist natürlich anfällig für Verschmutzungen und wenn man ihn ein zweimal am Tag einen Schubs geben muss ist es auch nicht problematisch, Hauptsache wir haben einen annähernd andauernden Frischwasserkreislauf, damit sich weder die Mücken noch eine Veralgung des Beckens zeigen können.

Rücklauf zurück zum Bach

Der Widder ist gebaut aus einem alten Kompressorenkessel und ein paar Rohr und Rudnstahlabschnitten. Die Abdichtung des Rückschlagsventils im Kessel ist aus dem Leder von einem alten Knobelbecher, das war das stabilste Leder, dessen wir habhaft werden konnten. Der Rückschlag selber wird ohne Abdichtung nur Eisen auf Eisen bewirkt. Der Hub kann mit einer kleinen Stellschraube eingestellt werden und im Moment ist ein eher etwas kleinerer Hub die optimale Einstellung, da sonst zu schnell zu viel Wasser aus dem Zulauf fließt und der Schlag sich dann langsam totläuft. Die Rückstellung erfolgt ausschließlich durch das Eigengewicht des Hubkolbens. Die so anfällige Feder des Prototypens haben wir auf diese Weise weglassen können. Also:  der gesichterte Wasserzulauf über ein Filternetz ist die erste Grundvoraussetzung, dass der Betrieb läuft. Inwieweit die beweglichen Teile eine Abnützung erfahren, muss sich erst noch herausstellen aber auf jeden Fall haben wir eine Hubhöhe von ca. 3 Metern mit einer Minutenlistung von bis jetzt maximal 3 Litern erreicht.
der Widder im Einsatz
das Ergebnis