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Sonntag, 26. Juli 2015

die fleissigen Frauen

Eigentlich läuft unser Elternwochenende ja politisch sehr korrekt und arbeitsteilig ab. Eigentlich....aber diesmal wollten wir ja das Wochenende mit einem Museumsbesuch in Blaibach krönen und, um uns thematisch auf dieses "Museum Frauenfleiß" einzustimmen, mussten wir natürlich schon einmal ein paar Tage üben, damit wir unserer Rolle auch gerecht werden würden.

Und so verteilten wir NOTGEDRUNGEN unsere Aktivitäten streng entlang der Geschlechterlinie auf, und beschränkten unsere männlichen Tätigkeiten wahlweise auf die Rolle des


gezwungen zum Müßiggang mussten wir stundenlang ausharren



genießenden Zuschauers oder des der des hungrigen Mitbewohners.




Manchmal mussten wir halt beratschlagen, wie wir die Zeit totschlagen konnten



 verständigen Ratgebers o



Manchmal reichten uns die Frauen auch eine kleine Zwischenmahlzeit


  


Kurz gesagt. es war anstrengend, unseren, männlichen, Tatendrang dermaßen in Schranken zu halten und in dem kühlen, um nicht zu sagen kalten, Schatten, stundenlang liegend, die Sekunden zu zählen bis die nächste Mahlzeit dann endlich in Sichtweite kam.

Die Frauen wurden der "fleißigen" Erwartungshaltung durchaus gerecht und konnten dann bis zum Sonntag Nachmittag ihre ungewohnte Rolle tapfer einüben, und sich an diversen Kunstfertigkeiten messen, welche der frühere Mann üblicher Weise von seiner Gattin erwarten durfte und offensichtlich auch erwartete.
Als da waren:



























das Essen zu kochen und optisch - das Gericht -  dann auch ansprechend zu servieren:

Dann, für einen gut gedeckten Tisch und dabei auch für eine gute Unterhaltung zu sorgen, diese durfte natürlich ja nicht zu kurz kommen:




Abwarten zu müssen, kann manchmal ganz schön anstrengend sein


Wir Männer durften halt wieder mal nur warten und zusehen......wie die Frauen sich an Dekorationsartikeln zur Verschönerung der gemeinsamen Wohnung abarbeiteten:
Kugeln oder Schalen

Stühle
Dekokugeln






















eine Tischplatte
und noch eine Kugel




















Schlafplatz
 Damit der Museumsbesuch so authentisch wie möglich gestaltet werden konnte, stellten wir unseren Frauen anheim - ich geb´s zu ein gewisser Druck war nötig, denn die Frauen waren anfänglich etwas obstinat- auch mal unter etwas härteren Bedingungen zu nächtigen. So richteten wir Männer also - ganz als Kavaliere, ich schwör´s, die Folien haben wir Männer eigenhändig aufgebracht, um der eigentlich lächerlichen Schneckenangst unserer Frauen zu begegnen - den Schlafplatz für die Frauen her und ich kann berichten: keine Schnecken gesichtet, denen wars schlichtweg zu hart und zu trocken auf diesem Sturzacker hinter dem Stall. 

mit dem Trompetensignal: "Saujagd eröffnet"
wurde dann der nächste Arbeitsschritt
eingeleitet: Malen nach Zahlen






Kleine Krisenbesprechung, um schlimmeres Abzuwenden...








































Wir hatten kurzfristig den Eindruck, es könnte ein Murren oder noch Schlimmeres unter den Frauen aufkommen, die hier im Hintergrund sich an Mosaikarbeiten abmühten und so gestatteten wir, nach einem kurzen Krisengespräch unter Männern, eine Prosecco Pause. Hätten wir noch Ruccola gehabt, wir hätten ihn zur Beruhigung der Lage gehäuft gereicht, aber der Alkohol tat auch seine beabsichtigte Wirkung, frühmorgens nach der harten Lagerung in der Nacht....


Prosecco Pause

und noch eine

Und schon war der Arbeitsfriede wieder hergestellt und wir Männer, in der deutlichen Minderheit, konnten uns wieder den wesentlichen Dingen widmen:




 Was soll ich sagen, nach quälend langen Stunden, diversen Zwischenmahlzeiten und durchwachten Nächten am Lagerfeuer mit Wein - Weib - und Gesang waren wir alle fit für den Besuch des Museumscafés "Frauenfleiß" in Blaibach dann am Sonntag Nachmittag.
Eine sehr engagierte Frau Linn, die in diesem Museum ihre eigene Sammlung präsentierte, führte uns persönlich durch dieses Schmuckkästchen und schämte sich nicht mit andauernden Sticheleien- gewandt an die, eh viel zu schwachbrüstige, Minderheit der anwesenden Männer -  uns für die Sünden unserer Vorfahren büßen zu lassen, als wenn wir nicht mittlerer weile GANZ anders geworden wären, und uns nur zwangsweise an diesem Wochenende haben durchfüttern lassen. Eigentlich wollten wir ja einen Anhänger basteln für das Stammeslager und Palletten für die Lagerküche zurichten und zum Lagerplatz fahren und ein paar Dinge schweißen......aber wir durften ja nicht, wir mussten ja zurücktreten in den Schatten um unseren fleißigen Frauen die Bühne zu lassen. Schön wars trotzdem.
Es war übrigens das 11. Elternwochenende, so schnell vergeht die Zeit und Danke an Lisa, die all die Jahre mitgemacht hat ohne bei unseren Pfadfindern je dabei gewesen zu sein.

Den Besuch im Museum und in den Museumscafé kann ich übrigens nur wärmstens empfehlen, auch für Männer...aber am besten dabei die Ohren auf Durchzug schalten.....
 Ansonsten, schön wars und wir freuen uns schon auf die Wiederholung im nächsten Jahr, Inge, Katja und Mente






















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