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Sonntag, 15. April 2012

Da Stoi und da Woid - Reaktionsholz und mehr

Reaktionsholz
Im untern Bereich im Wald, dort wo vor ca 30 Jahren der starke Schneebruch war und die massive Naturverjüngung ein fast undurchdringliches Dickicht geschaffen hat, kann man immernoch die skurilsten Fichtenformen finden. Und, frei nach dem Hackl Franz,: einen richtig krummen Baumstamm kann man immer gebrauchen, haben wir drei vier stark gebogene Stämme geborgen, den Hang hinaufgeschleppt und abtranportiert. Die Stämme selber haben einen vollkommen asymmetrischen Querschnitt, weil das Holz auf den Druck reagiert hat und die Pflanze immer wieder versucht hat aus dem Liegen doch in einen aufrechten Stand zu kommen. Die meisten Stämme sind im Unterholz bereits lang abgestorben, aber dieses Reaktionsholz ist nagelhart und ist auch viele Jahre nach dem Absterben der Pflanze noch gut nutzbar. Der abgebildete Querschnitt stammte von einem der wenigen noch lebenden Stämme.
Schon im Stall angekommen gas die erste Schwierigkeit, wohin mit den unförmigen Dingern und was draus machen, denn von diesen stehen-liegen-lehnen  ja eh schon einige im Stall rum.
Also einfach mal eine Abendstunde geopfert und an dem Monument weitergebastelt, das im Lager die Schnittschutzfingerlinge und Handschuhe beherbergen soll. Im Lichte der Neonröhre wird langsam die schiere Größe erkennbar. Eigentlich sollte es nur einen Ausläufer bekommen, aber dann stellten sich ungeahnte Hebelkräfte ein --- wer hätte das gedacht - und das Trumm ist immer umgefallen, bei der leisesten Berührung. Also mußte ein Gegengewicht her und weil es im reinen Gegenüber zwar stabiler aber langweiliger geworden wäre also zwei Gegengewichte als Dreieck --- und dann war es auf einmal 2130 Uhr.

Am Samstag dann Einbringen der ersten Brennholzfuhren.... der nächste Winter kommt bestimmt... und der Holzstapel soll den Arbeitsplatz auch ein wenig von den Pyramiden abgrenzen, wo ja mal die Frühstücksterrasse entstehen soll.

Obwohl wir nur 10m neben Ronja mit Kettensäge und Traktor, Auto und Anhänger rumfuhrwerkten...Ronja wollte ihr Sonnenbad genießen und hat in dem ganzen Trubel vor sich hin geschlummert.

Als erstes haben wir zwei "Dreiecke" gezimmert, die dann in Sinzing ein Vordach vor dem Pavilloneingang bilden sollen und dann gings an die Farbe: Ich hab das Kegelding zwar mit schnelltrocknender Lackfarbe gestrichen, bei strahlendem Sonnenschein, nur nicht mit einer
Windwalze gerechnet. Als ich fast fertig war hat eine solche die ganze Sägespäne auf dem Arbeitsplatz aufgewirbelt und in meine noch feuchte Farbe geblasen, da kann ich nächste Woche dann einiges abschleiffen bevor es weitergehen kann, aber man ahnt nun wenigstens die Größe und wie es aussehen soll. Die roten geometrischen Körper werden noch gelbe Auswüchse bekommen, auf die dann die Fingerlinge gesteckt werden können. Ich könnte diese auch einfach in einer Schachtel anbieten, aber das wäre ja stil- und würdelos den Kids gegenüber.;-))
Am Sonntag gings dann ruhig in Sinzing weiter, die unter der Woche einbetonierte Wippdrehbank steht ja schon - wir haben glatt die "Stöcke" siegelverkehrt gebaut, da müssen wir nächstes WE nochmal ummontieren.
Das Vordach in der Grobmontage

Inge ist zwar mit der Auswahl der Dachpappschindeln nicht glücklich, sie findet die herabhängenden Biberschwänze kitschig, aber genagelt ist genagelt, höchtens beim Vordach werde ich die Vorderkante gerade machen. Im Moment gibts eine Schwierigkeit, weil das Dachwasser des einen Sechstels auf den Rasen tropft und dort Alles bereits versumpft ist, da werde ich wohl einen Antritt pflastern müssen.





Ein Lob auf Mathias, als ich ihm meine Schwierigkeit mit der Zentrierung des Antriebs mit der Drehbank erzählt hatte - es ist bei einem niedrigen fixen Punkt der Umlenkrolle sehr schwierig , bis unmöglich, das umlaufende Seil sicher von einem auf das andere Ende des Drechselobjektes zu senden.
Da kann man mit dem Pedalteil machen was man will, bei einer langen Stange, die auch noch hoch angebracht ist, sind die Seitenkräfte viel geringer, da reicht ein Richtungswechsel mit dem Fußpedal.
Also hat Mathias eine Leiste entwickelt, die eine schwalbenschwanzförmige Nut aufweist und in dieser Nut bewegt sich ein Holzstück mit Schwalbenschwanzprofil und erst darauf steckt die Umlenkrolle, das heißt diese Umlenkrolle kann mit einem Handgriff nach links bzw. rechts verschoben werden und, weil sie schräg angebracht ist, sobald Druck auf die Rolle kommt, ist sie ortsfest verankert, ich bin gespannt wies in der Praxis funktioniert, bis jetzt ist alles Theorie, aber es schaut gut aus.



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