Translate

Dienstag, 29. Januar 2013

Da Stoi ... die Werkbank III und ein kleiner Umweg

Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt, der Weg zur Werkbank ist steinig und kurvenreich. Zur Eröffnung unseres neuen italienischen Restaurantes hat Matthias das Nudelbrett unseres Wirtes gesehen und meinte, dass das Ding nichts vernünftiges ist, es würde sich laut seiner Meinung in kürzester Zeit aufwölben und nur ein Nudelbrett von einem Profi würde einem Kochprofi gut zu Gesicht stehen.
Also Fichte und Buche zugerichtet, verleimt, und schon sind ein paar Tage vergangen, die nun zu einem tollen Nudelbrett geführt haben, ich hoffe, dass Claudio genügend Raum für solch ein Profinudelbrett hat ;-)))
Unser Fichtenholz hat natürlich ein paar Aststellen und diese müssen ausgebohrt und mit Holzstücken ausgefüllt werden, bevor das Ganze dann mehrmals abgeschliffen, angenässt und wieder abgeschliffen wird.

Schablone zum Ausbohren der Fehlstellen.
ausbohren






vorbereitung zum Einsetzen









Holzstopsel einsetzen













das Prachtstück mit seitlicher Buchenleiste
So, nach diesem kleinen Abstecher in die Kücheneinrichtung gehts wieder weiter mit der Werkbank:
das Untergestell
Vorbereitung





Verschraubung, selbst hergestellt




Untergestell verchraubt


Probeliegen.......




da Stoi ..... Schnee - Regen - Arbeit

So heute mal wieder Handwerkseinsatz und das Ganze auch noch dreigeteilt:

erstens, der nächste Winter kommt bestimmt und daher ist Brennholzmachen angesagt. Das Akazien und Kastanienholz, das letzte Woche geschnitten wurd, nun unter dem Vordach bei strömendem regen mit dem Holzspalter gekloben und auf den Hänger verladen. das gibt dann schon die erste von vier Ladungen für Sinzing für den nächsten Winter.

Anschließend mal wieder an die Wippdrehbank und einen der dicken Erlenstäbe in drei Osterhasenkörper runtergedreht. Letzte Woche haben wir ja die unterschiedlichsten Profile aus Erlenholz mit dem Abrichthobel zugerichtet. Aus den dünnen Latten wurden dann jeweils zwei Ohren.
Ich kann mir ja mal überlegen, ob eine Bemalung nottut oder nicht.















 
Vorentwurf auf Rohling

Was wären die Osterhasen denn ohne ein Osternest....
Also die Skizzen für besondere flache Schalen hervorgeholt und los gings mit einem Stück 8er Bohle.
Das war ein Fehler, ein Stück aus dem 5er Brett hätte auch gereicht, so mußten wir nach dem ersten groben Eintiefen doch zwei/drei cm Weghobeln.















das wird das Osternest aus Fichte










zwei Osterhasen im Nest

Mittwoch, 23. Januar 2013

da Stoi.....die Werkbank ein Zwischenschritt


Zur Grundmotivation bei solch einem großen Projekt gehört auch, dass man sich die kleinen Schritte anschaut, die im Rückblick dann erst die ganze Leistung  - unter schließlich sehr erschwerten Bedingungen (saukalt und teilweise nicht gerade profimäßige Maschinen) - sichtbar macht
mit Schablone und Oberfräse werden die Beine hergerichtet

so schaut dann das Ergebnis aus



























die Werkbank......nur zusammengesteckt







es wird eine ziemlich große Werkbank werden, schau mer mal wie´s weitergeht




Dienstag, 22. Januar 2013

Da Stoi ....ganz normale Aufgabenverteilung

Nun pendelt sich im Stall wieder alles ein, ich bin am Tüfteln und Ausprobieren und Matthias baut wiedermal an einem Riesenprojekt. Im letzten Jahr war es sein Boot und heuer ist es eine neue Werkbank.
Nach vielen Stunden Arbeit sieht das Ergebnis aber auf den Bildern aus wie in der letzten Woche, man sieht die viele Arbeit nicht. Es ist das Untergestell am werden und die inneren, flexiblen Verbindungen mit Gewindestangen sind gesetzt, wobei er sich einige Teile aus Roheisen selber zurechtschlossern mußte. Jeden Vorschlag zur Beschleunigung lehnt er ab, er spricht von einem Meisterstück.....nun dann soll er mal....
Ich ziehe mich derweil in mein geheizte Werkstatt zurück - in der Holzwerkstatt auf dem Heuboden ist es unheizbar und entsprechend saukalt - und bitzle ein wenig herum.
der Rohling, die Mulde kommt von außen nach innen
Heute mal eine Schale aus Erlenholz mit drei Mulden, eine Schale im Umkehrverfahren aus einem halbierten Robinienstammstück und anschließend, Ostern ist ja doch schon in Sichtweite, mal einen Osterhasen auf der Wippdrehbank, mit geschnitzten Erlenohren.
soweit mit der Schnitzaxt













geölt mit Leinöl
Also Akazienrundholz halbieren und mit der Axt abschälen, den Boden haben wir dann mit dem Abrichthobel schnell geglättet - das ginge auch mit dem Zugmesser, aber das Holz war Stein und Bein gefroren. Nun  gehts innen mit dem Bildhauereisen und aussen mit der Schnitzaxt weiter, bis die grobe Form steht. Mit den Löffelschnitzmessern wird dann die innere Mulde vertieft und mit dem Schweifhobel all die Fasern und Unebenheiten auf der Oberfläche geglättet. Im Inneren arbeitet das Löffelmesser bereits befriedigend genau, man könnte auch noch schleifen. Anschließend erhält der Ganze noch einen Anstrich mit Leinöl und ab geht es in das Stüberl zum Trocknen.


Ostern ist ja nicht mehr so weit und anders als die Nikoläuse könnte man die Osterhasen ja mit Kopf und Körper auf der Drehbank vorfertigen, also halt einfach mal versuchen. Damit auch die Ohren den warmen Orangeton der trocknenden Erle bekommen, mußte noch schnell eine dünne Erlenleiste her, beim ersten Verusch waren die Ohren zu lang, zu gerade und zu eng gestanden.
Nun aber sollte es passen und mal schauen ob eine einfache Bemalung dazupaßt, dann kann die Kleinserie starten.
Die Rohlinge habe ich bereits gespalten und die müssen eben warten auf die nächste Woche.....






Auf dem Kachelofen, der ja zZ nur ein wenig angeheizt wird, trocknen nun schön langsam die Ergebnisse der ersten Tage heuer im Stall.
Stilleben mit Schalen und Hase





Dienstag, 15. Januar 2013

Da Stoi....Schalen--Schoner und mehr

 Ein richtig schöner trocken kalter Wintermorgen und daher war es heute das erste den Kanonenofen wieder in Schwung zu bringen. Einen Topf drauf setzen und versuchweise mal einen Teil der Mustermosaikplatten einweichen und kochen.
Siehe da es funktioniert gut., auf diese Weise können wir alle Klebeverbindungen lösen und die Mosaikstückchen sichern. Allerdings ist es nicht angenehm, auch wenns in der Werkstatt warm ist, längere Zeit im Wasser zu arbeiten, das rächt sich bald, wenn man wieder raus muss...und raus gings dann gleich in die Sonne um einen Teil der in den letzten Monaten angefallenen Holzreste zu Brennholz verarbeiten.
was wären wir ohne unseren Eicher, wir müßten alles mit der Hand schleppen.













Der Schnitzhackstock mit den verschiedensten Einkerbungen und Kanten ist nun das Ergebnis verschiedenster Versuche und ich habe auch tatsächlich alle diese Kanten und Löcher gut gebrauchen können um mit viel weniger Kraft und Risiko als vorher auf dem normalen, glatten Hackstock mit der Schnitzaxt die Schalen bearbeiten zu können. Die Arbeitsfläche ist aus Robinienholz, dem wohl härtesten und dauerhaftesten Holz, dass in unerer gegend wächst. Die Beine sind aus Haselnussholz, die waren gerade verfügbar ,-)













Nic Westermanns Löffelmesser, die gestern einen Griff erhalten haben- es ist ein Vergnügen mit diesen Messern zu arbeiten, Danke Nic,- durften natürlich nicht einfach so in der Werkstatt herumliegen. Im Herbst bei der großen Baumschnittaktion haben wir die Linde auf Stock gesetzt aber, gärtnerisch falsch, bewußt die Triebstummel stehen gelassen, sozusagen als lebende Kühlung auf Bedarf. Von diesen Triebstummeln nun schnell einen 50 cm Abschnitt geholt, aussermittig halbiert und auf dem Abrichthobel schnell grob geglättet.
Mit der Oberfräse dann die Form eingetieft und die beiden Häften mit einer Schraube drehbar verschlossen.
 Die Schale ist aus Rosskastanienholz, die beiden Ringe ebenfalls Kastanie und Weissdorn.
Die Ringe sollten Armbänder werden, bzw. Versuch einer Vorbereitung für einen workshop, aber ausser dass ich mich wieder einmal geschnitten habe ist nichts dabei herausgekommen, sobald die Holzringe ihre klobige Form verlieren werden sie so bruchempfindlich, dass noch kein einziger meine Bemühungen bis zum Schluss überlebt hat. Irgendetwas mach ich hier vollkommen verkehrt.
 Zum Tagesabschluss nun eine Arbeit für meinen Nachbarn, der im Spätherbst seinen Zwetschgenbaum fällen lies. Ich habe mir von ihm einen Stammabschnitt erbeten und ihm dafür eine Schale versprochen, die zweite Schale aus dem Stammstück ist dann für mich.
Zwetschge gespalten
Also hier nun in der Reihenfolge die Zwetschgenschale:
Zwetschge gehobelt

Rohling, mit Bildhauerstemmeisen herausgearbeitet
geglättet und geölt

das Endprodukt, Schale aus Zwetschgenholz, fertig zum Verschenken

Da Stoi ......die Werkbank Teil I

Seit Jahren ist eine "Profi"werkbank ein Thema bei unseren Zukunftsprojekten.
Erstens weil unsere jetzige Werkbank vor 8 Jahren im Winter aus frisch geschnittenen und
damals vollkommen vereisten Pappelbohlen zusammengeschraubt worden ist (enstprechend hat sie sich bereits im ersten frühjahr verzogen) und
zweitens, weil eine Werkbank, die diesen Namen verdient, nach Meinung unseres leitenden Schreiners eben mindestens eine Vorder und eine Hinterzarge haben muss......unsere hat keine....
Nachdem im Sommer bereits aus 50er Bohlen eine Werkplatte geleimt worden ist, gings nun in dieser Woche nicht nur mit meinen Schnitzarbeiten los sondern auch Matthias hat sich auf sein Lieblingsprojekt geworfen und heute mal eine große Einheit durchgezogen.
Die Basis besteht aus der oben angesprochenen Arbeitsfläche (5 cm stark) seitlich und an der Vorderseite mit 10x10 Bohlen verstärkt.
hier sieht man wie die Platte in dem seitlichen Kantholz arbeiten kann

















rohbearbeitete Arbeitsfläche mit Randverstärkung, noch ohne Zargen
das Untergestell entsteht


wird fortgesetzt......




Da Stoi .... endlich gehts weiter

Es ist unglaublich, in dem Moment, wie meine Arbeiten im Haus abgeschlossen waren und ich mich wieder auf den Stall freuen kann, ist die Kälte zurückgekommen.
Nach zwei Tagen grobem Aufräumen gehts nun sowol ans Brennholz machen als auch wieder an verschiedene Projekte.
Matthias geht auf die Werkbank los und ich arbeite mich langsam wieder in diverse Holzarbeiten ein.
hier soll dieser neue Tisch hin
Als erstes kommt die Grobplanung für einen neuen Mosaiktisch, er soll in den Winkel beim Kachelofen eingepaßt werden und anstelle des alten Ausziehtisches soll ein gemütliches stoffbezogenes
Bauernsofa zu stehen kommen.


der alte Kanonenofen
Weil es nicht nur für die Schnitzarbeiten im Freien zu kalt ist sondern auch das Holz durch und durch gefroren ist, ziehe ich für ein Paar Wochen in die heizbare aber doch seh kleine Werkstatt um.
Für den Kanonenofen brauchen wir zwar viel kleines Holz aber dafür heizt er unglaublich schnell auf.
das wird der kleine Holzbock
Für den Innenrau habe ich mir noch schnell einen kleineren Holzbock zusamengebaut und dann kanns auch schon losgehen. Als erstes müssen die neuen Klingen eingestielt werden. ich habe diese von Nic Westermann schon im November erhalten und seit 10 Wochen warte ich drauf dass ich sie ausprobieren kann.



Dreibeinhackstock aus Akazienolz
Eigentlich wollte ich Griffe aus Baumwürgerholz machen, aber Matthias hat mich überredet, kein gewachsenes Rundholz zu benutzen, aber ich werde die hergerichteten Baumwürgergriffe doch noch einmal an anderer Stelle benutzen, ch glaube nämlich, dass diese aufgrund ihrer besonderen Struktur eben nicht eineißen.

im Winter muss es halt IN der Eisenwerkstatt gehen
















Celastrus orbiculatus, Baumwürger Schlingpflanze mit schwammartigen Ringporen