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Sonntag, 24. November 2013

Da Stoi ..... langsam wird´s a Bruck

Nachdem die alte Brücke - Ullrich sei Dank - mehr als bausfällig geworden war und am Horizont schon einige Pfadfinderwochenenden auftauchen, wo ja alle Teilnehmer  vom Stüberl auf den Lagerfeuerplatz wechseln wollen, wollten wir vor dem Kreativwochenende versuchen, die neue Brücke zumindest provisorisch begehbar machen.
Also, Whats App bemühen und einen Rundruf an die in Frage kommenden Schwerarbeiter rauslassen und die Zusagen kommen tatsächlich rein.....aber erst für Samstag.
Also heißt das: Mathias und ich schon am Freitag so viel und so weit vorarbeiten, damit wir am Samstag so weit wie möglich kommen können. Und nun beginnt die Photoreportage:
Freitag am nachmittag gehts los: Also Baum fällen, den ersten Baum hatte Mathias bereits am Vortag flachgelegt, allerdings den Berg abwärts. Nachdem wir diese Teilstämme den Hang heraufgeschuftet hatten, - was heißt hier eigentlich WIR, ich durfte die Stämmlinge wuchten, möchte ich schon herausstellen -  suchten wir uns einen Baum aus, den wir direkt auf den Weg fallen lassen konnten:
Nach dem ersten Baumhochwuchten: .....strategisches Baumfällen um so wenig weit wie möglich tragen zu müssen
Teilladung des ersten Stammes
hier wartet viel Arbeit, um die Stämme zu schälen


Stammabschälen in die Nacht hinein
Montage im Dunkeln
 anschließend noch Bulldog umlassen und den Geländerträger auf die andere Seite fahren und einheben.

So schaut nun die Grobmontage aus.

da schon ausreichend Stämme geschält waren: Probelage um 20.00 Uhr

 Am nächsten Morgen dann die Verstärkung und wieder gings zuerst in den Wald, Bäume fällen und verladen, aber diesmal hatte ich Hilfe und konnte mich somit um Birkenäste und um Tannenzweige für die Weihnachtdekowünsche unserer Frauen kümmern.......



wie immer zuerst Abschälen

Sortieren und Fixieren

die Stammdicke für die Auflager herrichten

hier sieht man schon die Angleichung des Pflasters, ich hoffe meine AZUBIs im Galabau sehen nicht zu genau hin, es ist ein sogenannter "pragmatischer" Materialmix auf unsicherem Untergrund. Für die Titelseite der "Landlust" o.ä., photographiert bei seitlich warmen Lichteinfall wäre es wahrscheinlich ein Topmotiv ;-)) Jens schweißt die seitlichen Metallwinkel an

Belastungstest
die zweite Seite, der Abgang, wird ETWAS steiler, vllt auch rutschiger, wer weiß....



Zwischenstand, es bleibt noch viel zu tun .....

Sonntag, 17. November 2013

Da Stoi ..... die Brücke beginnt zu wachsen

 Freitag, stockmauernfinster bereits aber voll Tatendrang fahren wir zuerst zur Sägemühle und bringen die 24er Bretter in Sicherheit, die dort bereits viel zu lange der Witterung ausgesetzt sind, bleischwer und vollgesogen mit Wasser werden sie auf den Lagerspeicher gehievt udn werden dort sehr schnell abtrocknen und uns dann zur Verfügung stehen. Anschließend raus mit den Holzböcken und die noch viel schwereren Fichtenstämme hinaufgewuchtet und los gehts mit dem wirklich entspannenden - und das ist nicht sarkastisch sondern ehrlich gemeint - Abschälen der Stammstücke. Für den nächsten Morgen sind dann die abgeschälten Stämme für denersten Brückengeländerträger fertig. Und los gehts immer mit derselben Aufgabenverteilung. Ich kann mich zwar um die Ideen und das Design kümmern, aber wenns um die Ausführung geht, dann DARF ich immer den Hilfarbeiter stellen und WEHE ich mache einen wie auch immer gearteten Änderungsantrag, dann ruht die Arbeit......
Auf jeden Fall nun gehts los:
unser Holzarbeitsplatz in voller Belegung

Abbinden der Stammstücke

Verbindung mit 12er Gewindeschrauben
Einpassen des Mittelstückes



Hier kommt nun Mathias Geschick und Können zum tragen, mit Schreinergenauigkeit dann die Rundhözer zu verarbeiten.
Zeit spielt bei uns ja keine Rolle und so kann auch er seinen eigenen Arbeitsrhythmus durchziehen und mit Ruhe und Genauigkeit seine Holzverbindungen schaffen






so schaut eine Schreinerrundholzverbindung aus



So soll der Brückendurchgang im Profil werden
Nachdem nun der erste Geländerträger fertiggestellt ist kommt die Reise auf die Brückenträger dran:
Huckepack mit dem Traktor und

mit manpower auf die Träger geschöben

So war von Anfang an meine Vorstellung und nun gehts weiter:


Als nächstes muss nun der zweite Geländerträger gefällt, transportiert, geschält und montiert werden, dann kommt ein schmalerer Metallrahmen zum Einsatz, in dessen Winkeleisen dann die Belagsstämme unverrutschbar aubr leicht austauschbar eingelegt werden. Der Gedanke ist, die runden Stämme des Belages mit Kieselsteinen aufzufüllen, oder Splitt oder Riesel, mal schauen.
Auf jeden Fall wird der Hohlraum unter den Brückenträgern bei den Fundmenten mit 16/32er Kies drainbar aufgefüllt.

Am Mittwoch kamen dann noch zwei selbstgebastelte Drechselröhren zu ihrem ersten Probeeinsatz. Mit einem sogenannten Fingernagelschliff haben wir nun neben der gekauften Röhre noch zwei weitere, eine kleinere und eine größere Röhre, Beide kann man wohl noch verbessern aber mit dem - auch selbst von Mathias - éntwickelten TORMEKkaufsatz können die Röhren nun gut geschliffen werden, auch wenns für den Schleifstein sehr problematisch ist, weil der weiche Stein sehr leicht Rillen bekommt.
die neue Röhrenspitze, mit Fingernagelschliff

umgebautes Tool für die Tormekmaschine







Sonntag, 10. November 2013

Da Stoi .... so funktioniert wohl die Evolution


um die mitlesenden, sagen wir mal, Holzarbeiter bei Laune zu halten, damit sie den Blog vielleicht auch bis zum Ende anschauen, fangen wir mal mit dem Ergebnis an und dann kommt die Schritt für Schritt Anleitung.
Also, nachdem wir am letzten WE die Werkzeugauflage im Prinzip durchkonstruiert und mit einem Prototypen auch realisiert hatten, konnten wir an diesem WE nun, nach dem Praxiseinsatz, ein paar Stellschrauben verändern und siehe da, leicht verändert, gehts nun sogar noch besser.

 
die neue Röhre, die neue Auflage, der neue Spindelstock und frische, grüne Rohware aus Espenholz .... ein Vergnügen, hier noch mit dem Prototypen der Werkzeugauflage

die gewinkelte Werkzeugauflage hat Platz unter dem gebogenen Spindelstock. die Werkzeugauflage kann nun auch in der Höhe verstellt werden, siehe die Flügelmuttern

das ermöglicht dann auch die Einstellung für die optimale Höhenposition für Ausdrehhaken oder Röhren auf der Innenseite


sowas nennt man wohl Evolution bzw. organisch gewachsene Veränderungen:  links die neue abgewandelte Werkzeugauflage mit dem kürzeren Bodenteil und mit der nun auch höhenverstellbaren Auflage selber aus Hartholz. Die Bodenplatte darf kürzer sein, weil die maximal notwendige Weite abhängig ist vom Abstand der Drehbank zur Drehwelle. Ein größeres Objekt, als dieser Abstand ist, kann auf der Bank ja eh nicht gedrechselt werden. Mit den Flügelmuttern kann nun auch die relative Höhe der Auflage selber eingestellt werden, Je nach Objekt ist hier eine geringfügige Höhenanpassung von Vorteil, um den optimalen Anstellwinkel zu ermöglichen. rechts der alte Prototyp aus Weichholz.

die erste Schale aus Espe, Zitterpappel (=Aspen), noch komplett roh, wie sie aus der Drehbank gekommen ist.
 Um der Wahrheit die Ehre zu geben muss man hier feststellen, dass ich beim Drehen die behindernden Knackpunkte benannt bzw. erkannt habe und Matthias sich dann die Lösungen ausgedacht hat. Gebaut haben wir es dann teilweise wieder zusammen, aber die Hauptarbeit und der Hauptverdienst an dieser Ausführung kommt eindeutig Matthias zu.


So und nun der Aufbau der Reihe nach, bei dem Teil mit der Bandsäge sollten Sicherheitsfachleute lieber die Augen schließen.
unsere kleine Esse aus Gasbetonstein
Freitag nachmittag dann zuerst zum Metallwarenhandel unseres Vertrauens um neben den - der Inhalt kommt später - notwendigen Materialien für den Brückenbau auch ein gutes Stück 15er Wellenstahl zu erstehen.
Biegung mit dem Schraubstock
Vorzeichnung, und die groben Holzarbeiten am Basisspindelstock waren von Mathias schon erledigt worden und nun konnte die Esse angeworfen werden.


Der hölzerne Basisspindelstock erhielt grundsätzlich dieselbe Form wie der alte, um auch wieder mit derselben Höhe der Zentrierspitze arbeiten zu können und nicht auch noch den Reitstock austauschen zu müssen.

Nun gings an die neue Zentrierspitze: 12er Wellenstahl eingespannt in die Ständerbohrmaschien - 600er Umdrehung -  und mit der Flex und der Schruppscheibe in Windeseile eine 45° Spitze hingeschliffen und anschließend mit derselben poliert.




















 So, das ist nun die Verbindung von hölzernem Spindelstock und dem gebogenen und dann fixierten Metallbügel, dieser wurde erst verschweißt nachdem die genaue Tiefen- bzw. Höheneinstellung vor Ort auf der Drehbank kontrolliert wurde. An diesen Metallbügel ist vorne dann im rechten Winkel der Metalldorn angeschweißt worden.










zwei L-förmig ausgesägte Eichenbohlen wurden über Nacht verklebt und anschließend mit der Bandsäge der Winkel für die Werkzeugauflage herausgeschnitten.





 der Winkel dann von Hand herausgearbeitet und dann gings an die Rückseite. Mit der Oberfräse eine Nut herausgefräßt, so dass diese dann passgenau auf dem Oberteil montiert werden konnte
Nut für den Zusammenbau





 So und dann gings auch schon gleich ans ausprobieren ... und wie immer: eine Lösung eines Problems gibt dann Hinweise, dass da noch was verbessert werden muss/kann.
Durch die Möglichkeit das Werkzeug schräg, bzw. seitlich richtig anzusetzen kommt aber eine andere Körperhaltung zustande, das heißt man steht nicht immer im rechten Winkel zur Werkbank, was das Drücken des Pedals zumindest nicht erleichtert, also brauchen wir nun auch ein etwas anderes Pedal, das unabhängig von der Stehposition eine leichtes Treten ermöglicht, also  ......  es gibt viel zu tun.......packen wirds an...... im schlimmsten Fall wirds Winter ;-))
Die nächste Baustelle, aber unbeeinflußt von unseren kürzlichen Veränderungen ist die Rückstellstange, die bei uns zwar hervorragend funktioniert, aber für einen Einsatz ausserhalb äusserst unpraktisch und platzraubend ist.

Und dann war da noch die Brücke:
Arnold hatte unter der Woche Zeit die Betonfundamente zu gießen und so hatten wir das Vergnügen die sauschweren Robinienholzträger, die vorher entweder ein Unimog oder später ein Minibagger ein- bzw. ausgehoben hatte, nun von Hand herüberzuzerren.......wir haben es geschafft.
Anschließend ein reines Vergnügen in Hockstellung 6 mm Spezialstahl ingesamt 8 mal auf 13 mm aufzubohren und Wahnsinnsschrauben in dem Robinienhartholz zu versenken. Mit dem Radkreuz haben wir dann tatsächlich zwei Schrauben abgedreht und dann durften wir noch einmal zwei Löcher nachbohren und mit einem noch größeren Holzbohrer vorgebohrt, gings dann mit dem Schlagschrauber einigermaßen vorwärts, aber es war dann tatsächlich  21.30 Uhr und stockfinstere Nacht geworden. Zu faul um noch zusätzliche Leitungen und Lampen zu legen haben wir uns mit den Iphone Taschenlampen gegenseitig abwechselnd Licht gemacht.

der alte Brückenbelag bleibt noch als Baustellenplattform

da ist noch viel Arbeit für uns drin....  wenns uns zuviel wird können wir ja die Kneipptretanlage, sichbar an dem Geländer im Bach oberhalb der Brücke, benutzen und gleich kommt die Kraft zurück





























































Sonntag, 3. November 2013

Da Stoi .... jetzt ist es doch schneller gegangen

Zuerst einmal ein "DANKE Schön" an Michael Stibane, der sich nicht nur Gedanken gemacht hat, wie eine verstellbare Werkzeugauflage aussehen könnte, sondern diese seine Konstruktion uns dann auch per Blog zur Verfügung gestellt hat. http://mstibs.wordpress.com/2013/10/06/especially-forspeziell-fur-rossstoi-tool-rest-for-pole-lathe-german-only-but-pictures-show/). Eigentlich war das ein Schmankerl für das Winterhalbjahr, aber gestern hat es halt gerade mal so gepasst. Mein Wunsch war ja immer mit einer flexiblen, also sowohl verschieb- als auch drehbaren Werkzeugauflage soviele unterschiedliche Objekte wie nur möglich auf EINER Wippdrehbank bearbeiten zu können - also sowohl längliche Objekte als auch Schalen und Teller.
gebogene Werkzeugauflage, noch unbehandelt
Meine Vorgaben und Michaels Prototyp waren der Ausgangspunkt und nun kommt Mathias ins Spiel, der NATÜRLICH eine eigene Variante bauen MUSSTE.
Also Material: ein kleines Stück aus der Resterampe im Baumarkt einer Dreischichtplatte, ein aus Erlenholz heruntergedrehter Bolzen, in der Dicke, das er zwischen die beiden Tragbalken paßte, ein kleines Stück aus einem 50er Fichtenbrett und Material für einen kleinen  Zapfen und einen kleinen Keil.
So sieht die obige Stellung von der Seite aus
Wie auf dem Bild zu sehen, ist die Werkzeugauflage in der Position, dass die Aussenseite einer Schale gut bearbeitet werden kann. Möchte man dann die Innenseite bearbeiten, reicht ein Verschieben der Werkzeugauflage nach rechts und man kann mit dem - im rechten Winkel abstehenden - linken Schenkel der Werkzeugauflage dann ebenfalls sehr gut seinen Ausdrehstahl auflegen.
Natürlich ist auch eine parallele Einstellung mit jedem beliebigen Abstand zum Werkstück möglich, all die kleinen Einstecker wären dann in der Zukunft unnötig.
Die Auflage des Prototyps ist noch aus Weichholz, wenn wir alle Varianten ausprobiert haben, wird das endgültige Werkstück aus Eiche sein. Aufpassen muss man auf der Rückseite, dass der Antriebsriemen nicht an dem nach hinten herausragenden Bodenteil schabt und sich somit selber zerstört.
So wäre die normale Einstellung, hier benutzt um den Mandrel zu verjüngen, auch die Länge werden wir verändern


.



hier kann man die Quetschverbindung durcdh den Keil und den Bolzen erkennen



 Der Bolzen, der durch den Erlenzylinder hindurchläuft wird durch den darunterliegenden Keil (siehe voriges Bild)  fixiert

 Also Michael: nochmal "Danke Schön" und wir werden dran bleiben, das System auszutesten bzw. auszubauen, entweder mit unterschiedlichen Auflageformen oder schlichtweg mit einer anderen Geometrie