Leiteraktion 2014
Hätste, hätste, hätste….es war ja nun wirklich ein mühsamer
Auftakt. Hätte ich nur nicht diese unseelige Wanderung auf die Einödhöfe
vorgeschlagen, manchmal könnte man sich selber in den Hintern beißen, aber es
hilft nichts, die Abstimmung unter uns geschätzten 200 Pfadfindern erbrachte
bei ca. 6-7 Abstimmenden einen deutlichen Vorsprung für meinen im Winter so
locker gemachten Vorschlag,: „Ich kenne da einen einsamen Einödhof – Einödhöfe sind
per definitionem einsam – das wär doch mal was anderes.“
Nun hatte ich den Salat, eine überwältigende Mehrheit wollte
im Lamer Berggebiet wandern und dann erbrachte die Anmeldung – natürlich hatte
ich nach der Abstimmung großzügig den Gasthof reserviert - am Stichtag 4 Uhus
und zwei Absagen. Dezente Rückfragen von Seiten des Wirtsehepaares Frisch auf
dem Hinterwaldecker Hof, ob es uns etwas ausmachte, wenn sie gleichzeitig mit
uns auch ein Geburttagsessen annehmen würde, erzeugten bei mir leichte Schluckbeschwerden.
Rechtzeitig(!) vor der abendlichen Sitzung in der Leiterrunde
stieg die Anzahl der potentiellen Teilnehmer schlagartig auf ungefähr, so genau
weiß man es ja bei unserem Stamm nie, auf möglicherweise – es könnten noch ein
paar hinzukommen aber auch noch ein paar abspringen – also mindestens 12, - es ist aber durchaus möglich dass sich daran
noch etwas wesentlich ändern könnte wenn
der Eine oder Andere dann doch nicht, aber ganz Andere dann aber vielleicht doch noch überaschend teilnehmen würden.
Nun erbrachte aber eine genaue Recherche bei der Bundesbahn,
dass die Anbindung des hinteren Bayerischen Waldes mit dem Bau der
Eisenbahnlinie Cham – Kötzting – Lam im Jahre 1899 durchaus eine wesentliche
Beschleunigung im Leben der Waldler gebracht hatte, - man brauchte tatsächlich für eine Reise nach Regensburg keine zwei Tage
mehr sondern konnte die Strecke einfach in drei Stunden bewältigen – jedoch hat
man in den vergangenen 115 Jahren keinerlei Anstrengungen unternommen diese
Rekordzeit irgendwie zu unterbieten. Während früher aber die Züge von 4.00
frühmorgens bis 22.00 spätabends im lockeren Stundentakt verkehrten, hat man
heute genau eine Möglichkeit vormittags von Sinzing nach Lam und am Nachmittag
dann genau auch wieder eine einzige Möglichkeitum von der Lam wieder nach Regensburg
zurückfahren zu können – wohlgemerkt nach wie vor, wie seit 115 Jahren, jeweils mit einer Fahrzeit von
etwas mehr als 3 Stunden. Dazwischen bleiben dann lockere 5 Stunden Wander- und
Pausenzeit. Also angesichts der, ich nenn sie mal, etwas unsicheren Teilnehmerzahl und des leichten
Ungleichgewichtes von 6 Stunden Fahrzeit und 5 Stunden Wanderung entschieden
wir uns erstens für Autofahrgemeinschaften UND zweitens zu einen Treffpunkt nicht in
Sinzing sondern in Kötzting im Stall, da einige von uns die Gelegenheit nutzen
wollten und schon am Freitag ein paar gemütliche Stunden gemeinsam zu
verbringen.
Schon am Mittwoch kamen noch ein paar neue Teilnehmer hinzu,
dies stabilisierte sich am Donnerstag und dann am Freitag, kurz vor der Abfahrt
nach Kötzting sprang noch eine ganze Gruppe von enthusiastischen Wanderfreaks
auf den Trip auf, von den wenigen, die dann am Samstag unangemeldet plötzlich dann
doch noch dabei waren will ich hier gar nicht reden. Übrigens noch beim Aufstieg zum Waldecker erreichte
mich ein Anruf, welcher erläuterte, warum der Anrufer dann doch nicht hatte teilnehmen
konnte. Anyway, wir waren am Ende tatsächlich eine schöne große Gruppe von 20
Teilnehmern und einem Hund und konnten
trotz des angekündigten Schmuddelwetters – dieses hätte sich ja nahtlos an die
Wetterlage im Vorjahr angefügt . an
einem strahlend schönen Frühlingsvormittag den Aufstieg von Lam zum
Hinterwaldecker begehen. Viel zu schnell waren wir oben und ließen dann noch
einen Rundweg auf dem Hochplateau folgen
die Osserhexen in der Wirtsstube |
Am nächsten Morgen dann Frühstück im Stall und pünktlich um 9.00 Uhr ging`s mit dden Neuankömmlingen ab nach Lam und hinauf auf den Berg, und zum Ziel, das vielleicht einigen sogar zu schnell erreicht wurde. Nach der ausgiebigen Brotzeit wechselten wir dann den Standort und wollten den zweiten Teil der Wanderung antreten, der uns in Kötzting und um Kötzting herum dann zum Lindnerbräu führen sollte.
die Jungen und die |
Alten, diese stilgerecht auf der "Gred", wie es sich für Auträgler und deren Enkel gehört |
Beim restaurierten historischen Kraftwerk Regenstein ging´s hinein in den sogenannten Spatiliweg und spätestens bei der Magdalenen Kapelle bzw. bei der „Lourdes Grotte“ beschloss der Wettergott doch sich einmal an die Vorhersagen zu halten und aus einem beginnenden Schnürlegen wurde ein prächtiges
auf dem Spatiliweg |
Über Details brauche ich hier nicht zu schreiben, noch nach
Stunden in Sinzing wieder angekommen, tropfte meine angeblich wasserdichte Jacke
immer noch…..
Die Jugend machte es sich dann noch für zwei Stunden im
eingeheizten Wintergarten bequem und mit Tees und diversen Runden an WERWOLF
ging´s dann wieder nach Hause.
die Werwolfrunde beim Trocknen im Wintergarten |
Fazit, für , manche vielleicht als Wanderung zu wenig, für
manche wahrscheinlich gerade richtig für alle Teilnehmer vermutlich eine
angenehme Methode um mit Freunden einen schönen abwechslungsreichen Tag zu
verbringen, mir jedenfalls hat´s mitsamt der Vorbereitung Spaß gemacht, Tagesziele,
auch anspruchsvollere oder zumindest auf längeren Strecken gibt’s da hinten einige…..
Gut Pfad Mente